Der Wettkampf an der Konsole
Viele Jugendliche treten in Onlinespielen gegeneinander an. Doch der eSport kann gefährlich sein
Landkreis Der Ausdruck „eSport“steht für Wettkämpfe, die mittels Videospielen ausgetragen werden. Die Spieler messen sich dabei nicht nur in Sportspielen, sondern auch in Strategie-, Kampf-, Renn- und Rollenspielen. Gespielt wird an Videokonsolen oder am Computer. Für die meisten Spiele gibt es Plattformen im Internet. Wie im realen Sport sind dort richtige Turniere und Ligen. In den vergangenen Jahren erfreut sich die Szene zunehmender Aufmerksamkeit, besonders durch Liveberichterstattungen auf Streaming-Diensten wie Youtube und Twitch.
Dadurch wurden auch große Sponsoren wie der Chip-Hersteller Intel auf den eSport aufmerksam. Mittlerweile gibt es deshalb wertvolle Preise und hohe Geldbeträge zu gewinnen. Bei einem StarcraftII-Turnier, das Ende Januar in Leipzig stattfand, gab es für den Gewinner über 100 000 Euro Preisgeld. Bei einem Counter-Strike-Turnier, das im kommenden Juli in der Kölner Lanxess-Arena ausgetragen werden soll, kann der Sieger sogar noch mehr Preisgeld einstreichen. Aber wie läuft so ein virtuelles Turnier eigentlich ab?
Weil die Turniere im Netz stattfinden, kann jeder mit einer guten Internetverbindung von zu Hause aus teilnehmen. Nur zu besonderen Veranstaltungen wie der deutschen Meisterschaft oder der Weltmeisterschaft treffen sich die Teilnehmer an einem bestimmten Ort. Wer selbst eSport treiben möchte, muss sich erst einmal online bei einer Plattform registrieren. Zum Beispiel bei der Deutschen eSport Bundesliga (DeSBL) oder der Electronic Sports League (ESL). Nach der Registrierung muss sich der eSportler dann noch für ein Spiel entscheiden. Auf der Plattform der ESL werden Turniere für über 60 verschiedene Videospiele angeboten, zum Beispiel „League of Legends“oder „Fifa“.
Angehende Zocker sollten sich allerdings bewusst sein, dass das Spielen in der virtuellen Welt zum Problem werden kann. Die Psychologin Birgit Zech warnt davor, dass eSport süchtig machen kann. Denn in vielen Spielen ist ein Belohnungssystem integriert. Das soll die Spieler dazu bringen, möglichst viel zu spielen.
„Vor allem dann, wenn Jugendliche nur noch im virtuellen Raum sind und ihr reales Umfeld vernachlässigen, kann das dann gefährlich werden“, sagt Zech. Nicht jeder Jugendliche sei gleich stark gefährdet, süchtig zu werden. Wichtig, um einer Sucht vorzubeugen, sei beispielsweise, dass der eSportler Freunde im realen Leben habe und sich mit denen auch regelmäßig treffe, sagt Zech. Auch der Rückhalt durch die Familie sei für Spieler sehr wichtig, damit das Zocken ungefährlich ist. Laut Zech gibt es aber auch Spiele, mit denen die Gamer wichtige Fähigkeiten lernen und trainieren können. „Das Spiel,Minecraft‘ zum Beispiel ist wie digitales Lego, es fördert die Kreativität der jeweiligen Spieler“, erklärt Zech. Die Computerspiele haben also nicht nur ihre schlechten, sondern auch guten Seiten.»Lies
Beim eSport gibt es hohe Preise zu gewinnen
Gamer sollten die Realität nicht vernachlässigen