Wenn das Backen zum Hobby wird
Zwei Rezepte aus dem Ries haben es in das Backmagazin unserer Zeitung geschafft
Landkreis Für viele ist Einkaufen automatisch mit Stress verbunden. Die große Auswahl, der hohe Geräuschpegel, all die Menschen, das lange Anstehen. Für Christa Hennig hingegen ist der Weg in den Supermarkt eine Entdeckungsreise durch die Welt des Backens. Allzu gerne schlendert die Rieserin an den vielfältigen Dekoartikeln, Zutaten und neuesten Trends für Kuchen, Torten und Plätzchen vorbei.
Seit ihrer Kindheit backt die Reimlingerin für ihr Leben gern. Was eigentlich zu ihrem Beruf werden sollte, scheiterte letztendlich an einer fehlenden Lehrstelle. Nun begeistert die Hobbybäckerin mit ihren Kreationen sowohl ihre Familie beim alltäglichen Kaffee und Kuchen, als auch auf Geburtstagen, dem alljährlichen Kleidermarkt und an Seniorennachmittagen im Dorf.
Auf die Idee, ihre Rezepte beim Zuckerguss, dem Backmagazin unserer Zeitung, einzureichen, kam die Hobbybäckerin durch einen Artikel in den Rieser Nachrichten. „Ich habe über das Magazin gelesen und da dachte ich mir, probiere ich es eben auch.“Mit Erfolg. Mit ihren „Schneckennudeln mit Apfelfüllung“, hat sie es zum vierten Mal in die beliebte Zeitschrift geschafft.
Stolz hält Christa Hennig die Zuckerguss-Frühlingsausgabe in der Hand. Mit einem kleinen, gelben Notizzettel hat sie eine Seite darin markiert. Die Rieserin habe ein weiteres unter den mehr als 60 Rezepten entdeckt, welches sie unbedingt ausprobieren möchte. Christa Hennig teilt nämlich nicht nur ihr breites Wissen über die Backkunst, sondern lässt sich gerne von den Ideen anderer inspirieren.
Diese liefert zum Beispiel Margit Weber aus Holheim, ein altbekanntes Gesicht für alle ZuckergussLiebhaber. „Ich freue mich, wenn andere meine Rezepte ausprobieren“, erklärt die Rieserin ihre erneute Teilnahme. Mit ihrer neuesten Kreation hat Margit Weber jetzt einen Klassiker unter den Kuchen in eine ganz andere Form gebracht: Der russische Streuselkuchen wird bei der Hobbybäckerin zu ihren „Lieblingskuchen-Muffins“.
Dass aber auch bei erfahrenen Hobbybäckerinnen, wie den beiden, nicht alles rund läuft, ist allzu gut vorstellbar. Bei Christa Hennig endete das Backen eines Stollens einmal in einer bösen Überraschung: „Ich habe ihn über Mittag in das Rohr geschoben“, schildert sie die Situation, „als es geklingelt hat, bin ich nach unten, in unseren früheren Laden.“In ihre Arbeit vertieft, habe sie den Stollen im Ofen vergessen. Erst als es im ganzen Haus nach Verbranntem roch, merkte sie den Fauxpas. „Seitdem stelle ich mir immer den Wecker“, erklärt sie lachend. Es war eine Lehre für die backbegeisterte Rieserin. Aber kein Beinbruch. Denn bekanntlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.