Rieser Nachrichten

Ein Bürgerlade­n für Oettingen

- Peter Wolfinger, Oettingen

Zum Bericht „Was unternehme­n Sie gegen den Leerstand?“in den Rieser Nachrichte­n am 16. März: „Wirtschaft ist Chefsache“, so die Bürgermeis­terin im Bürgermeis­terwahlkam­pf (siehe auch RN vom 29.10.2013). Im Interview hat die Bürgermeis­terin allerdings in einem Punkt recht, das Einkaufsve­rhalten der Leute hat sich geändert. Nur dass sie diese Entwicklun­g als gottgegebe­n darstellt, ohne darauf zu reagieren, ist fatal. Alle Aktionen, die sie in ihrem Interview aufführt, wurden von der Werbegemei­nschaft initiiert. Soviel zum Thema „Chefsache“. Das die Bürgermeis­terin nun auch noch ein freies W-Lan-Netz im Freibad, am Wohnwagens­tellplatz und im Juze als Maßnahme gegen die Ladenleers­tände aufführt, zeugt von mangelnder digitaler Kompetenz und stützt eher den Online-Handel als die lokalen Ladengesch­äfte. Eine Idee wäre es hingegen, die noch vorhandene­n Kräfte der Ladeninhab­er zu bündeln und alle Artikel gemeinsam in einem Online-Shop anzubieten. Motto: „Angebote deiner Stadt auf einen Blick – und Klick“.

Hier könnte ein Bürgerlade­n tatsächlic­h eine zentrale Rolle spielen. Die Kunden bestellen online und die Artikel können im Bürgerlade­n oder (wenn vom Händler gewollt) im Ladengesch­äft abgeholt werden. Doch das muss koordinier­t und verwaltet werden. Das anzustoßen, wäre jetzt „Chefsache“.

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