Bessere Sicht – mehr Sicherheit
Bei Wörnitzostheim und Hohenaltheim werden Kreisstraßen ertüchtigt. Schwierige Eigentumsverhältnisse ziehen die Projekte mitunter in die Länge
Landkreis Die Straßenbauarbeiten in und um Wörnitzostheim werden noch ein Stück weit umfangreicher ausfallen, als bisher geplant. Der Bauausschuss des Kreistags stimmte jetzt dem Vorschlag des Tiefbauamts zu, gleichzeitig mit der Ortsdurchfahrt Wörnitzostheim und der Wörnitzbrücke am östlichen Ortseingang auch die Fahrbahn über dem Wörnitzgraben zu erneuern. Das hat den Vorteil, dass die Straße nur einmal gesperrt werden muss und manche Kosten in der Bauabwicklung auch nur einmal anfallen. Der Wörnitzgraben liegt rund 450 Meter östlich vor Wörnitzostheim, zwischen der Ortschaft und dem Kreisverkehr an der DON 15. Das gesamte Bauprojekt soll 2019 abgewickelt werden, so Gerhard Schappin, der angesichts starker Risse und Furchen in der Fahrbahn-Oberfläche von „dringendem Handlungsbedarf“sprach.
Wirtschaftliche Instandsetzung ist nicht mehr möglich
Der Leiter des Kreis-Tiefbauamts erläuterte, dass eine wirtschaftliche Instandsetzung des sogenannten Durchlasses über dem Wörnitzgraben nicht mehr möglich sei. Nach bisherigen Erkenntnissen sei es erforderlich, dort die Traglast zu be- und eine Geschwindigkeitsbeschränkung einzurichten.
Bei diesem Streckenabschnitt zwischen der Wörnitzbrücke bei Wörnitzostheim und dem Durchlass Richtung Kreisverkehr handelt es sich um das letzte noch nicht erneuerte Teilstück der Gesamtstrecke zwischen dem Anschluss der Staatsstraße 2221 und dem Kreisverkehr. Die Kosten für den Durchlass allein belaufen sich laut Schappin auf geschätzt 500 000 Euro. Als Bau-Dauer gab er vier Monate an. Es ist davon auszugehen, dass die Regierung von Schwaben diese Erneuerung finanziell fördert.
Neuigkeiten gibt es auch die Kreisstraße DON 9 betreffend, die im Streckenabschnitt zwischen Mönchsdeggingen und Hohenaltheim verbessert werden soll. Dort geht es bekanntlich nicht nur darum, die starken Fahrbahnschäden auszubessern. Dort geht es auch darum, die Straße zu verbreitern, weshalb der Landkreis Grundstücke erwerben muss. Diese Bemühungen, mit den Eigentümern handelseinig zu werden, erweisen sich laut Landrat Stefan Rößle als einischränken germaßen schwierig und ziehen sich schon im zweiten Jahr hin. Inzwischen aber, so Tiefbauamtsleiter Gerhard Schappin, hat das Landratsamt mit 13 Eigentümern erfolgreich verhandelt. Mit den beiden letzten werden zurzeit denkbare Kompromisse erörtert.
Eine S Kurve erschwert die Sichtverhältnisse
Es geht um den Streckenabschnitt in Höhe des Lerchenbergs. Dort macht die Kreisstraße DON 9 eine S-Kurve um dieses kleine Waldstück und führt durch eine leichte Senke. Beide Umstände sorgen dafür, dass die Sichtverhältnisse eingeschränkt sind und die Verkehrssicherheit an dieser Stelle zu wünschen übrig lässt. Das Teilstück soll also begradigt werden, weshalb der Grunderwerb nötig ist.
Da die Fläche neben der Fahrbahn ein öffentlich gewidmeter Feldweg ist, den die Landwirte benötigen, um ihre Felder anzufahren, ist der Landkreis bemüht, eine entsprechende Lösung zu finden, um sich gütlich zu einigen. „Uns liegt daran“, so Landrat Stefan Rößle, „das Ganze einvernehmlich hinzubekommen und es nicht zu einem gerichtlichen Verfahren kommen zu lassen“. Die Verhandlungen seien „kompliziert und zäh“, erklärte Rößle, „aber wir bleiben dran“.