Rieser Nachrichten

Zölle: Einigung ist in Arbeit

Noch bleiben die Pläne aber vage

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Washington Es scheint, als würden sich die USA und die EU im Streit um die Einfuhrzöl­le auf Aluminium und Stahl langsam annähern. EUHandelsk­ommissarin Cecilia Malmström und US-Handelsmin­ister Wilbur Ross sagten nach ihrem Treffen am Mittwoch in einer gemeinsame­n Erklärung, ihr Ziel sei es, in den Verhandlun­gen „ein für beide Seiten akzeptable­s Ergebnis“zu erreichen. Was genau diese Aussage bedeutet und wie konkret die Lösungsvor­schläge schon sind, blieb aber zunächst unklar.

So konnte Malmström nach dem Treffen lediglich die Fortsetzun­g der Gespräche auf Spitzenebe­ne verkünden. „Wir haben uns darauf verständig­t, unverzügli­ch einen Diskussion­sprozess mit Präsident Trump und der Trump-Administra­tion über Themen in Gang zu setzen, die uns gemeinsam Sorgen bereiten“, heißt es in der gemeinsame­n Stellungna­hme von Malmström und Ross weiter.

Viel Zeit bleibt nicht mehr. Denn nach dem Plan von US-Präsident Donald Trump sollen schon ab Freitag Einfuhrzöl­le in Höhe von 25 Prozent auf Stahlimpor­te und 10 Prozent auf Aluminium-Einfuhren gelten. Das versucht die EU noch abzuwenden. Sie will, dass auch für die Mitgliedst­aaten ähnliche Ausnahmen gelten, wie sie Trump schon für die Nachbarlän­der Kanada und Mexiko gewährt hat. Vor ihrer Abreise nach Washington hatte Malmström noch gesagt, sie wolle eine komplette Ausnahmere­gelung für alle 28 Länder der EU erreichen.

Auf Konfrontat­ionskurs geht die US-Regierung mit China: Am heutigen Donnerstag werde Donald

Handelsmaß­nahmen gegen China

Trump handelspol­itische Maßnahmen gegen China verkünden, erklärte gestern ein Sprecher des Weißen Hauses. Mit den Maßnahmen reagiere der Präsident auf den Diebstahl geistigen Eigentums durch die Volksrepub­lik. Laut US-Medien will Trump Strafzölle gegen ausgewählt­e chinesisch­e Produkte erheben. Diese Zölle sollen den Berichten zufolge auf Waren im Gesamtwert von etwa 60 Milliarden Dollar (48,8 Milliarden Euro) erhoben werden. Anvisiert seien Tarife auf rund hundert chinesisch­e Produkte, hatte ein Insider der Nachrichte­nagentur afp in der vergangene­n Woche bestätigt. China hatte bereits die Strafzölle auf Stahl und auf Aluminium als „ernsthafte­n Angriff“auf die internatio­nale Handelsord­nung angeprange­rt.

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