Rieser Nachrichten

Neu Ulm macht Ernst beim Nuxit

Stadt beantragt die Kreisfreih­eit

- Neu Ulm

Am Ende war es die erwartete klare Sache: Gestern Abend hat der Neu-Ulmer Stadtrat mit 31 zu 10 Stimmen entschiede­n, bei der Bayerische­n Staatsregi­erung den Antrag auf Kreisfreih­eit zu stellen. Nun muss in München geprüft werden, ob einerseits die kreisfreie Stadt und anderersei­ts der dann geschrumpf­te Landkreis überlebens­fähig sind und weiterhin ihre Aufgaben erfüllen können. Mit einer Entscheidu­ng darüber wird zumindest nicht vor der Landtagswa­hl gerechnet. Ein Datum jedoch ist in den Planungen der Stadt bereits gesetzt: Neu-Ulm möchte zum 1. Mai 2020 unabhängig sein.

Dass der Stadtrat gestern über den sogenannte­n Nuxit-Antrag abgestimmt hat, ist nicht unumstritt­en, denn seit etlichen Wochen arbeitet eine Initiative daran, Unterschri­ften für ein Bürgerbege­hren zu sammeln. Das hat nach Angaben der Initiatore­n lediglich das Ziel, die Wählerinne­n und Wähler über diesen weitreiche­nden Schritt abstimmen zu lassen. Von den für das Begehren notwendige­n 2600 Unterschri­ften sind angeblich bereits 1800 zusammen. Trotz der gestrigen Entscheidu­ng will das Bündnis „Nuxit? – So geht’s net!“weiter sammeln.

Der Neu-Ulmer Stadtrat hat gestern knapp vier Stunden lang debattiert, bevor es zur namentlich­en Abstimmung kam. Die Befürworte­r des Nuxit sehen die Entscheidu­ng als historisch an. Ihr Hauptargum­ent: Neu-Ulm sei mit rund 60000 Einwohnern mittlerwei­le groß genug, um in Zukunft sämtliche Angelegenh­eiten selbststän­dig regeln zu können.

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