Rieser Nachrichten

Knast oder Kampf

Pacific Rim 2 Die Monster sind zurück

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Bevor Oscar-Preisträge­r Guillermo del Toro in „The Shape of Water“seiner Vorliebe für das nasse Element frönte, ließ er im Blockbuste­rFormat riesige Monster aus den Tiefen des Ozeans auftauchen. „Pacific Rim“hieß das 3D-Spektakel, in dem küstennahe Städte von Ungeheuern in Schutt und Asche gelegt wurden. Im Sequel „Pacific Rim 2: Uprising“nimmt Regisseur Steven S. DeKnight das jüngere Zielpublik­um noch direkter ins Visier. „Ich bin nicht mein Vater“, sagt Jake Pentecost (John Boyega) gleich zu Beginn. Daddy (Idris Elba) hat als Märtyrer in der Schlacht gegen die sogenannte­n Kaiju sein Leben gelassen, und der Sohn weigert sich, in dessen Fußstapfen zu treten. Aber als er zusammen mit der jungen Hackerin Amara (Cailee Spaeny) beim Diebstahl von Robotertei­len erwischt wird, werden die beiden vor die Wahl gestellt: Knast oder Militäraka­demie, wo sie zu Piloten der riesigen Jaeger-Roboter ausgebilde­t werden. Schon bald muss die Gruppe junger Kadetten in den Einsatz gegen fehlgeleit­ete Maschinen und neu auftauchen­de Monster ziehen.

Mit seinem jungen Heldenarse­nal holt DeKnight sein Zielpublik­um direkt vor der Haustür ab und auch die chinesisch­e Fan-Gemeinde, die für den ersten Teil rund ein Viertel der Einspieler­gebnisse beisteuert­e, wird mit mehreren asiatische­n Protagonis­ten und (untertitel­ten) Dialogen in Mandarin direkt bedient. „Pacific Rim 2“ist ein hoch funktional­es Weltmarktp­rodukt, das in seiner epischen Breite aber doch einige Ermüdungse­rscheinung­en freisetzt, zumal der Fortsetzun­g die visuelle Tiefe und der Detailreic­htum fehlen, die Guillermo del Toros Original auszeichne­ten. (mscw)

» Pacific Rim 2: Uprising (1 Std. 51 Min.), Science Fiction, USA, 2018

Wertung ★★★✩✩

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