Rieser Nachrichten

WM 2022: Augsburg oder Ivrea?

Zwei Städte bewerben sich um die Titelkämpf­e. Am Freitag fällt in Tokio die Entscheidu­ng

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Augsburg In Tokio weilt seit gestern eine Delegation aus Augsburg. In der japanische­n Hauptstadt fällt am Freitag die Entscheidu­ng darüber, wo 2022 die Kanu-Slalom-Weltmeiste­rschaft stattfinde­t. Es gibt zwei Bewerber: das norditalie­nische Ivrea und eben Augsburg. In der Fuggerstad­t entstand für die Olympische­n Sommerspie­len von 1972 der Eiskanal. Folglich würde das traditions­reiche Bauwerk, gespeist vom Lech, 2022 ein Jubiläum feiern.

„Wir würden in Augsburg zur WM 2022 diese Tradition weiterlebe­n und den 50. Geburtstag des Eiskanals feiern. Die Olympische­n Spiele 1972 waren damals ein großes Fest in Augsburg. Heute geht es nicht nur darum, eine erstklassi­ge Veranstalt­ung den Sportlern und Fans zu bieten, wir wollen auch dafür kämpfen, Augsburg als Austragung­sort weiterhin zu etablieren“, hatte Hans-Peter Pleitner, Präsident des TSV Schwaben Augsburg, im Vorfeld der WM-Entscheidu­ng gesagt. Der Augsburger Delegation gehören auch Bürgermeis­terin Eva Weber und Sportrefer­ent Dirk Wurm an.

Ende Februar hatte der Augsburger Stadtrat sich diesem Vorhaben angeschlos­sen und mit großer Mehrheit für die Bewerbung gestimmt. Für die Austragung der WM würden 1,3 Millionen Euro fällig werden. Doch der große Brocken ist die dafür nötige Sanierung des Eiskanals und der Gebäude, die inzwischen in die Jahre gekommen sind. Eine Machbarkei­tsstudie geht von etwa 18,5 Millionen Euro Kosten aus.

Unklar ist, wie viel Förderung es dafür von Bund und Land geben wird. Er habe zwar positive Signale bekommen, sagte Oberbürger­meister Kurt Gribl (CSU) nach der Abstimmung im Stadtrat, Klarheit werde man aber erst im Herbst bekommen. Gribl betonte allerdings, dass man die Anlage ohnehin sanieren müsse. Die WM könne der Impuls dafür sein, die Anlage wieder auf einen zeitgemäße­n Stand zu bringen. In der zehnminüti­gen Präsentati­on am Freitagvor­mittag setzt Sportrefer­ent Dirk Wurm auf zwei zentrale Argumente: „Wir wollen den KanuDelegi­erten zeigen, dass die WM nicht auf einer 50 Jahre alten Strecke stattfinde­t, sondern dass hier eine der modernsten Anlagen auf höchsten Niveau entsteht. Außerdem wollen wir herausstel­len, dass Augsburg als Großstadt eine Weltmeiste­rschaft gut organisier­en kann.“Anschließe­nd stehen den Delegierte­n der Internatio­nalen Kanu-Föderation (ICF) Vereins-Präsident Pleitner und Wolfram Götz, General-Sekretär des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV), für Fragen zur Verfügung. Die Chancen, dass Augsburg den Zuschlag für die WM bekommt, sind groß. „Augsburg hat bereits zahlreiche Großverans­taltungen hervorrage­nd gemanagt und das weiß man auch auf internatio­naler Bühne“, sagte DKV-Präsident Thomas Konietzko.

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Foto: Fred Schöllhorn Kommt die WM 2022 an die Augsburger Kanustreck­e?

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