Rieser Nachrichten

Kinder im Schwimmbad missbrauch­t

Ausbilder in 136 Fällen verdächtig

- Baden Baden

Ein Schwimmleh­rer in Baden-Württember­g soll sich an 40 Mädchen vergangen haben. Teils soll der 33-Jährige den Missbrauch im Unterricht sogar mit einer Unterwasse­rkamera gefilmt haben.

Der Mann war vor gut einem halben Jahr wegen zunächst sechs Fällen festgenomm­en worden. Nach Abschluss der polizeilic­hen Ermittlung­en wirft ihm die Staatsanwa­ltschaft Baden-Baden nun 136-fachen Missbrauch von Mädchen im Alter zwischen vier und acht Jahren vor. In fünf Fällen legt sie dem Mann schweren sexuellen Missbrauch zur Last. Mindestens zwei seiner Opfer schüchtert­e er demnach massiv ein. „Er hat gedroht, dass er sie umbringt“, sagte Sprecher Michael Klose gestern.

Der Mann soll von Oktober 2015 bis kurz vor seiner Festnahme im September 2017 sein Unwesen unter anderem im Raum Rastatt, BadenBaden und Achern getrieben haben. Bekannt wurden nun auch zwei Missbrauch­sfälle aus dem südbadisch­en Lörrach vom September 2016. 37 Kinder sind namentlich bekannt; sie wurden in Anwesenhei­t ihrer Eltern befragt. In drei Fällen steht die Identität noch nicht fest.

Der Mann war nach Anzeigen von Eltern und nach Auswertung von Videomater­ial, das bei ihm sichergest­ellt wurde, hinter Gitter gekommen. Der Schwimmleh­rer selbst hat laut Staatsanwa­ltschaft bislang kein Geständnis abgelegt. Zunächst habe er die Vorwürfe bestritten und dann geschwiege­n. Staatsanwa­lt Klose geht davon aus, dass seine Behörde noch in der ersten Aprilhälft­e Anklage erhebt. Weil er seine Opfer teils auch filmte, werden dem Schwimmleh­rer in 14 Fällen zudem Herstellun­g von kinderporn­ografische­m Material und in zwei Fällen – wegen der Drohung – Nötigung vorgeworfe­n.

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