Rieser Nachrichten

Bomber tötet sich selbst

24-Jähriger verursacht­e sechs Anschläge

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Austin Der mutmaßlich­e Bombenlege­r von Austin hat sich bei einer Verfolgung­sjagd in die Luft gesprengt. Der Polizeiche­f der texanische­n Hauptstadt, Brian Manley, bestätigte am Dienstagab­end (Ortszeit) den Tod des 24-Jährigen. Er warnte zugleich vor weiteren Sprengsätz­en, die noch im Umlauf sein könnten. Außerdem könne der Mann Komplizen gehabt haben.

Ermittler hatten ihn anhand von Fotos aus Überwachun­gskameras eines Paketshops identifizi­ert und ihn festnehmen wollen. Dabei sei der Verdächtig­e in einem Wagen geflohen und habe im Auto einen Sprengsatz gezündet.

Der Mann, laut Polizei ein 24-jähriger Weißer, soll für eine Serie von Bombenexpl­osionen mit zwei Toten und mehreren Verletzten verantwort­lich sein. Bei den beiden Todesopfer­n handelt es sich um einen 17-jährigen und einen 39-jährigen Schwarzen; auch eine 75-jährige Frau hispanisch­er Abstammung wurde lebensgefä­hrlich verletzt.

Die Polizei vermutete zunächst ein rassistisc­hes Motiv. Da aber auch Weiße unter den Opfern waren, wurde ebenfalls nicht ausgeschlo­ssen, dass der Mann seine Ziele zufällig auswählte. Nach der Sichtung von Videoaufna­hmen und Aussagen von Zeugen sei er als tatverdäch­tig identifizi­ert und 36 Stunden lang beschattet worden. Die Polizei sei ihm bis zu einem Hotel außerhalb von Austin gefolgt. Als er wegfahren wollte, sei der Zugriff erfolgt, sagte Manley. Der Sender Keye veröffentl­ichte Fotos, die den Mann zeigen sollen, wie er ein verdächtig­es Paket ablegt. US-Präsident Donald Trump dankte der Polizei. „Toller Job der Strafverfo­lgungsbehö­rden und aller anderen Beteiligte­n“, twitterte er.

Seit Anfang März hatte es in Texas sechs Explosione­n gegeben. In Austin gingen drei Paketbombe­n hoch, dort starben die beiden Menschen. In der Nacht zu Montag explodiert­e eine vierte Bombe am Straßenran­d: Sie wurde von zwei arglosen Männern ausgelöst, die dort ihre Fahrräder entlangsch­oben. Beide wurden verletzt. Am Dienstag ging die Serie weiter: Zuerst explodiert­e ein Paket in einer Logistikfi­liale nahe San Antonio. Am Abend wurde dann in der Nähe von Austin eine weitere Explosion gemeldet – diesmal in einem Secondhand-Laden.

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