Rieser Nachrichten

Schulen auf dem Land erhalten

- VON RENÉ LAUER redaktion@rieser nachrichte­n.de

Die Probleme der Deininger Grund- und Mittelschu­le stehen stellvertr­etend für viele andere Bildungsei­nrichtunge­n in kleineren Gemeinden. Kommunen müssen immer mehr Geld für die in die Jahre gekommenen Gebäude in die Hand nehmen und, wie im Beispiel Deiningen, beim Brandschut­z nachrüsten. Gleichzeit­ig sinken die Schülerzah­len vielerorts und lassen Verantwort­liche zweifeln, ob sich hohe Investitio­nen überhaupt noch lohnen. Dabei sollte klar sein: Wer eine Schule halten kann, sollte dies dringend tun.

Wie soll eine Gemeinde für junge Familien attraktiv erscheinen, wenn es in der Umgebung keine (modernen) Schulen mehr gibt? Für die meisten Eltern ist dies neben einem Kindergart­en ein entscheide­ndes Kriterium, wenn sie sich nach einem Bauplatz umschauen. In eine Schule zu investiere­n, bedeutet also auch Werbung für neue Mitbürger zu machen.

Dass der Aufwand, den der Betrieb einer Schule mit sich bringt, viele Kommunen abschreckt, ist nachvollzi­ehbar. Immer neue Bestimmung­en und Richtlinie­n erschweren die Verwaltung. Hier sind die Behörden gefragt, die kleinen Gemeinden zu entlasten und bei Problemen beratend zu unterstütz­en, anstatt diese mit zusätzlich­en Auflagen zu überforder­n.

Wenn selbst ein Milliarden­projekt wie der Berliner Flughafen, hinter dem zahlreiche Experten stehen, an Brandschut­zbestimmun­gen zu scheitern droht, wie soll dann der Bürgermeis­ter einer kleinen Gemeinde den Überblick behalten?

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