Das kostet die Maß auf der Mess’
Im Stadtrat werden die Getränkepreise für das Festbier festgelegt. Neues Baugebiet ist ebenfalls Thema
Nördlingen Es ist alljährlich eine nicht unwesentliche Frage: Was kostet die Maß Bier auf der Nördlinger Mess’ und beim Stabenfest? In seiner Sitzung am Dienstagabend hat der Bau-, Verwaltungs- und Umweltausschuss des Stadtrates die Preise festgelegt: Sowohl auf der Mess’ als auch auf den Staben wird eine Maß Festbier für 7,60 Euro ausgeschenkt. Genauso teuer sind eine Maß Radler oder alkoholfreies Bier. Für die alkoholfreien Getränke werden folgende Preise verlangt: eine Maß Spezi 6,90 Euro, ein halber Liter Spezi 3,70 Euro. Festwirt ist wiederum die Familie Papert aus Bechhofen, mittlerweile im 55. Jahr.
Die Preise liegen damit auf dem Niveau des Vorjahres. Der Festwirt und das Fürstliche Brauhaus Wallerstein haben sich beim jährlichen „Bierpreisgespräch“darauf verständigt, nachdem es im vergangenen Jahr eine Anhebung um 30 Cent gegeben hatte.
Als Termin für den Stabenmontag im kommenden Jahr 2019 legte der Ausschuss den 13. Mai fest. In diesem Jahr ist das Stabenfest vom 5. bis 7. Mai. Die Mess’ mit der Rieser Verbraucherausstellung findet heuer vom 2. bis 11. Juni statt.
Eine längere, teilweise auch kontroverse Diskussion gab es, nachdem Stadtbaumeister Hans-Georg Sigel bekannt gegeben hatte, dass das vorgesehene Großprojekt mit einem Wohn- und Gewerbepark im Osten Nördlingens (vorgesehen sind 30 Hektar für Wohnen und 20 Hektar für Gewerbe) von Studenten der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt aus dem württembergischen Nürtingen im Rahmen eines Studentenwettbewerbes konzipiert und geplant werde. Unisono wurde diese Vorgehensweise begrüßt, nicht zuletzt deshalb, weil das Projekt die Überschrift „Neue Wohnformen“trägt.
Laut Sigel kommen die Studenten am 2. Juli nach Nördlingen und stellen ihre Arbeiten vor. Drei der Vorschläge kämen vermutlich in die engere Auswahl. Der Vorteil dieser Herangehensweise für die Stadt: Die Studenten planen das Vorhaben quasi umsonst, abgesehen von einer überschaubaren Aufwandsentschädigung.
Ein Fachbüro damit zu beauftragen, würde vermutlich einen sechsstelligen Eurobetrag kosten, sagte der Stadtbaumeister gegenüber unserer Zeitung. Der Kontakt nach Nürtingen sei durch seine guten persönlichen Verbindungen zur dortigen Hochschule zustande gekommen.
Für Oberbürgermeister Hermann Faul ist das Projekt zukunftsweisend. Er bat allerdings um viel Geduld. Im Vorfeld müssten noch einige Hürden überwunden werden. Es werde mit Sicherheit sehr schwierig, von den Eigentümern die benötigten Grundstücke zu bekommen. Zudem müsse aus den Planungen ein Bebauungsplan entwickelt werden, was auch geraume Zeit in Anspruch nehme. Faul sprach von bis zu 3000 Menschen, die dort eines Tages wohnen und arbeiten könnten.
Keine Begeisterung erntete das Großvorhaben beim Stadtrat Thomas Mittring (Stadtteil-Liste). Es handle sich hier um einen „eklatanten Flächenverbrauch“. Sollte es zu einer Verwirklichung kommen, so Mittring, sollte diese nur schrittweise erfolgen.
Letzteres habe die Stadt ohnehin vor, so Hans-Georg Sigel. Eine mögliche Realisierung werde sich in einzelnen Abschnitten über eine ganze Reihe von Jahren erstrecken.