Afrikahilfe kuriert nur „an den Symptomen“
Zum Bericht „Fluchtursachen bekämpfen“in den Rieser Nachrichten am 20. März: So löblich der Einsatz des Herrn Landrat Rößle für Bildung in Afrika auch ist – der Einsatz ist leider nur ein „Kurieren an den Symptomen“. Sicher ist es sinnvoll, möglichst vielen Menschen durch Bildung die wahren Ursachen ihrer Misere erkennen zu lassen: vom globalen Norden korrumpierte Machthaber in ihren Ländern; Weltkonzerne, die ohne Rücksicht auf Verluste Natur und Bevölkerung ausbeuten; Feihandelsabkommen, die die ohnehin schwache Landwirtschaft oder Industrie vollkommen zerstören. Oder multinationale Rüstungskonzerne, die oftmals beide Konfliktparteien mit tödlichen Waffen ausstatten!
Herr Rößle täte gut daran, die neokolonialistische Politik des globalen Nordens an den Pranger zu stellen. Dann wäre sein Engagement zur Bekämpfung der Fluchtursachen vollkommen glaubwürdig und wahrhaftig. In seiner ach so christlichen Partei hätte er damit ein Alleinstellungsmerkmal!
Das weltweite Problem des globalen Nordens – riesige Flüchtlingsströme – ist nur durch eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung zu lösen. Eine Wirtschaftsordnung, die den Staaten der südlichen Hemisphäre staatliche und ökonomische Selbstbestimmung ermöglicht. »
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