Kreisstraße könnte Probleme lösen
Die Umwidmung des Heuwegs zu einer Kreisstraße anzustoßen, ist ein cleverer Schachzug der Reimlinger. Denn nie standen die Chancen besser als jetzt, den Landkreis von dieser Idee zu überzeugen.
Die Gemeinde möchte die Zuständigkeit für eine Strecke abgeben, die, wie der Bürgermeister argumentiert, vor allem von überregionalem Verkehr genutzt wird – und für die sie den Unterhalt leisten muss. Die Zahl der Verkehrsteilnehmer dürfte sogar noch weiter steigen, sobald das Staatliche Bauamt den Heuweg ausbaut. Die Beweggründe sind nachvollziehbar.
Stimmt der Kreistag dem Antrag Reimlingens zu, könnte ein großer Gegner des B 25-Ausbaus besänftigt werden. Die Nördlinger würden gemeinsam mit dem finanzkräftigen Kreis leichter eine Lösung für die gewünschte Unterführung finden, mithilfe derer die Kreuzung von Heuweg und Bundesstraße gestaltet werden könnte. Es sollte im Sinne des Landkreises sein, die Infrastruktur im Ries schnellstmöglich zu verbessern. Zumindest mit den Stimmen der Nördlinger Kreisräte dürften die Reimlinger wohl rechnen.
Der Landkreis muss andererseits aufpassen, keinen Präzedenzfall zu schaffen. Wird der Heuweg zur Kreisstraße, könnten bald weitere Gemeinden mit ähnlichen Anliegen auf das Landratsamt zukommen. Und dann wäre es schwierig, diese zurückzuweisen.