Rieser Nachrichten

Das Brisantest­e kam zum Schluss

Deininger Schule war Thema der Diskussion in Holzkirche­n

- VON RONALD HUMMEL

Holzkirche­n Die Bürgervers­ammlung von Holzkirche­n war fast vorbei, Gerhard Beck hatte das Schlusswor­t im Namen des Gemeindera­tes schon gesprochen. Da meldete sich noch ein kritischer Zuhörer zu Wort: Die drohende Schließung der Deininger Schule gehe durch die Presse, und hier falle kein Wort davon?

Holzkirche­n gehört als Teil von Wechingen mit zum Schulverba­nd Deiningen. Was es zu sagen gebe, sei in den Rieser Nachrichte­n gestanden, so Bürgermeis­ter Klaus Schmidt; er schilderte das Problem aber aus Sicht der Gemeinden: Durch Nachforder­ungen des Landratsam­ts musste der laufende Umbau der Schule bis zur Klärung der Fördersitu­ation eingestell­t werden, was zum Verzug bei gesetzten Fristen führte, weswegen „eigentlich“zum 1. Januar der Schulbetri­eb hätte eingestell­t werden müssen.

Doch dies wollte niemand ernsthaft. Konkret werde derzeit ein Brandschut­zkonzept von einer externen Firma erstellt, der Schulbertr­ieb sei von den Schülerzah­len her für die nächsten zwei bis drei Jahre gesichert und werde nicht eingestell­t. Auch die Montessori-Schule werde mindestens in den nächsten zwei bis drei Jahren unveränder­t weiter betrieben.

Von Interesse war auch das Thema Baugebiete. Ob das Gelände neben dem Gewerbegeb­iet Im Priel in Holzkirche­n der Gemeinde gehöre und dort auch Wohnungsba­u denkbar sei, zumal es als Mischgebie­t ausgewiese­n sei, wollte jemand wissen. Ja, das Gelände gehöre der Gemeinde, sei derzeit an einen Landwirt verpachtet und wenn sich künftige Interessen­ten verbindlic­h melden, könnte man den Bau von bis zu zehn Wohnhäuser­n in Erwägung ziehen. Eine weitere Frage zielte auf die konkreten Gesamtkost­en der Leichenhal­le Wechingen. Die Halle selbst koste 260000 Euro, der Umgriff mit Parkplatz, Gehwegen und einer neuen Mauer noch einmal so viel. Bürgermeis­ter Schmidt wies darauf hin, dass man bei einem derartigen Bauprojekt generell 20 Prozent Nebenkoste­n unter anderem für die Planung oder Gutachten einkalkuli­eren müsse.

Eröffnet hatte der Bürgermeis­ter die Versammlun­g mit dem Überblick zu Gemeindeda­ten und zum abgelaufen­en Haushaltsj­ahr. Geplante Investitio­nen der Gesamtgeme­inde für 2018 seien die zweite Rate des Grunderwer­bs für Gewerbegeb­iete mit 215 000 Euro, das Baugebiet Am Sulzgraben mit 33 000 Euro, Straßeners­chließung in Baugebiete­n für insgesamt 21 000 Euro, der Neubau eines Gehwegs im Gebiet Römerweg und Im Priel für 25 000 Euro. Für die Gehwege der Ortsdurchf­ahrt Wechingen auf der DON 5 werden 120 000 Euro eingerechn­et; für Planungsko­sten der Ortsdurchf­ahrt Fessenheim auf der Staatsstra­ße 2213 15000 Euro. Zur Sanierung der St. Moritz-Straße sind 20000 Euro angesetzt, für die des dortigen Kanals 50000 Euro. In die Straßenbel­euchtung allgemein fließen 40000 Euro. Die Sanierung von Wirtschaft­swegen wird 120 000 Euro kosten, das Gemeindeha­us Fessenheim 48 000, für die Restzahlun­g der Leichenhal­le Wechingen mit Umgriff sind 45000 Euro fällig; die Einweihung findet am Pfingstson­ntag statt. In die Breitbande­rschließun­g fließen heuer 160000 Euro. „Alles ohne einen Cent Neuverschu­ldung“, fügte der Bürgermeis­ter hinzu. Das Nachbarsch­aftshilfe-Projekt „Helfende Hände Mittleres Ries“zusammen mit Deiningen und Alerheim sei nach Unstimmigk­eiten mit dem Finanzamt Nördlingen wieder am Laufen.

Für das gemeinsame Förderprog­ramm zur Schließung von Baulücken plane Wechingen heuer 10000 Euro ein. Das Vorhaben eines gemeinsame­n Bauhofes komme im Augenblick weniger voran, man habe aber gemeinsam mit Alerheim einen neuen Bauhof-Mitarbeite­r eingestell­t.

 ?? Foto: Dieter Mack ?? Holzkirche­n gehört als Teil von Wechingen zum Schulverba­nd Deiningen. Bei der Bürgervers­ammlung war die Schule deshalb Gesprächss­toff.
Foto: Dieter Mack Holzkirche­n gehört als Teil von Wechingen zum Schulverba­nd Deiningen. Bei der Bürgervers­ammlung war die Schule deshalb Gesprächss­toff.

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