Rieser Nachrichten

Große Rastplätze für Fernfahrer

Das Staatliche Bauamt muss seine Pläne ändern und hat jetzt zwei Grundstück­e an der B 2 zwischen Donauwörth und Gersthofen im Auge. Weitere Nothaltebu­chten geplant

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Landkreis Tausende von Lastwagen rollen täglich auf den Bundesstra­ßen durch die Region. Die Fahrer wollen beziehungs­weise müssen auch mal Pause machen. Viele der Frauen und Männer, die eine lange Tour haben, übernachte­n in ihren Fahrzeugen. Dies wird spätestens in der Dämmerung deutlich, wenn sich die Parkplätze an B 2, B 16 und B 25 füllen. Schon lange ist bekannt, dass die Stellplätz­e nicht mehr ausreichen – und der Bedarf noch weiter zunimmt. Darauf will das Staatliche Bauamt Augsburg nun reagieren. An der B2 zwischen Donauwörth und Gersthofen sollen zwei größere Lkw-Rastplätze mit WC-Anlagen entstehen.

Die Behörde hatte solche Einrichtun­gen ursprüngli­ch auf dem Schellenbe­rg bei Donauwörth ins Auge gefasst. Vor dem Hintergrun­d, dass auch viele Menschen, die mit dem Auto reisen, mal auf die Toilette müssen, ließ die Behörde dort auch schon mobile WC-Häuschen aufstellen. Doch das Projekt LkwRastpla­tz lasse sich im Raum Donauwörth nicht verwirklic­hen, sagte Stefan Greineder vom Staatliche­n Bauamt nun bei einer Veranstalt­ung in der Großen Kreisstadt. Dort könne kein geeigneter Standort gefunden werden, unter anderem weil man mit Vogelschut­z- und mit Überschwem­mungsgebie­ten in Konflikt geraten würde.

Deshalb habe man nach Alternativ­en Ausschau gehalten – und diese im Landkreis Augsburg gefunden. Demnach zeichnet sich Folgendes ab: In Fahrtricht­ung Augsburg könnte zwischen den Anschlusss­tellen Mertingen und Nordendorf ein Rastplatz entstehen – und zwar auf einem Grundstück zwischen der Straße und der Bahnlinie. Das Areal könne der Bund von der Deutschen Bahn kaufen. In Fahrtricht­ung Donauwörth eigne sich eine Fläche am großen Kreisverke­hr neben der B 2 zwischen Langweid und Meitingen. Beide Standorte seien vorteilhaf­t, lägen sie doch ein Stück weit entfernt von Siedlungen.

Der Behördenve­rtreter sagte, man gehe auf den beiden Rastplätze­n momentan von einem Bedarf von insgesamt 120 Stellplätz­en aus. Bis zum Jahr 2030 werde Prognosen zufolge diese Zahl auf 180 steigen.

Greineder kündigte eine weitere Maßnahme im Donau-Ries-Kreis an: Auf den Abschnitte­n der B 2 und der B25 mit zwei Fahrspuren und mit Zusatzspur sollen insgesamt 23 Nothaltebu­chten entstehen. Hubert Schiele von der Straßenmei­sterei äußerte diesbezügl­ich Bedenken: Man stelle immer wieder fest, dass LkwFahrer – notgedrung­en – diese Buchten als Parkplätze nutzen. Schiele sieht darin Unfallgefa­hr. Magnus Kastenhofe­r, Sachbearbe­iter Verkehr der Polizei für den Landkreis, sagte, dieses Problem sei kaum zu lösen. Ein solcher Fahrer könne nachts kaum von dieser Stelle vertrieben werden, müsse er doch die Ruhezeit einhalten. Zudem könne dem Betroffene­n wegen der vollen Parkplätze meist auch kein anderer Stellplatz zugewiesen werden. Hartmut Vogt, stellvertr­etender Leiter der Polizeiins­pektion Rain, bestätigte das Problem: Auch in der Lechstadt und deren Umgebung seien Lkw-Parkplätze Mangelware.

Zurück zu den kleinen Rastplätze­n mit provisoris­chem WC am Schellenbe­rg. Nachdem der Bereich auf der nördlichen Seite der B2 im vorigen Jahr erneuert worden war, soll, so Stefan Greineder, heuer der Parkplatz auf der südlichen Seite erneuert werden.

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Foto: wiwi Praktisch jeden Abend füllen sich unter der Woche die Parkplätze entlang der Hauptverke­hrsstraßen mit Lastwagen. Die Stell plätze für die Fernfahrer reichen nicht aus. Deshalb will das Staatliche Bauamt zwei große Rastplätze bauen.

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