Abschied vom Tanzhaus
Stadtkapelle Donauwörth begeistert die Senioren mit Marsch, Polka und Walzer
Donauwörth „Märzenschnee tut den Saaten weh“weiß eine alte Bauernregel. Doch was dem einen schadet, kann für den anderen durchaus nützlich sein. Denn wenn es draußen ungemütlich kalt ist, hält man sich umso lieber im Inneren auf. Und so durfte sich das allseits beliebte Seniorenkonzert im Tanzhaussaal wieder über volles Haus freuen, was natürlich nicht nur dem Wetter, sondern auch den musikalischen Darbietungen geschuldet war.
Dieses Seniorenkonzert war das zunächst einmal letzte seiner Art, ehe das Tanzhaus umgebaut wird. Genau genommen hatten die Räumlichkeiten schon geschlossen, wurden jedoch eigens für das Konzert im alten Zustand nochmals geöffnet. Mit einer gewissen Wehmut nahm das Publikum vorübergehend Abschied von der vertrauten Umgebung.
Dankbar vermerkte es die Darbietungen der Stadtkapelle Donauwörth, die zum Auftakt den „Laridah-Marsch“von Max Hempel präsentierte. Josef Basting, der musikalische Leiter, verstand sich auch gleichzeitig als gewandter Moderator. Willkommen hieß Oberbürgermeister Armin Neudert nicht nur die Zuhörer, sondern auch den Seniorenbeirat. Besonderes Lob spendete er der Stadtkapelle, deren Mitglieder sich die Zeit für diesen Auftritt genommen hatten. In diesem Zusammenhang versicherte der OB, dass auch nach dem Besitzerwechsel der Tanzhaussaal weiterhin zur Verfügung stehen werde. Sein Dank galt allen Helfern und Unterstützern, die sich um die Dekoration gekümmert und die Betreuung der Anwesenden übernommen hatten.
Voll in ihrem Element waren die Kapellenmitglieder dann, als es galt, für die richtige Stimmung zu sorgen. Ob nun Märsche, Polkas oder Walzer erklangen, sie trafen jeden Geschmack: „Des Großen Kurfürsten Reitermarsch“, Ausschnitte aus Johann Strauß’ „Fledermaus“(Trompetensolo Gerd Ferner), die Polka „Böhmische Liebe“, „Foxtrott Medley Nr. 1“und Julius Fucˇíks Marsch „Regimentskinder“.
Am Anfang des zweiten Teils stand der Tiroler Marsch „Mir sein die Kaiserjager“, „Volkslieder unserer Heimat“, eine Sammlung solcher Melodien regte auch zum Mitsingen an („Im Krug zum Grünen Kranze“, „Ännchen von Tharau“und andere). Dem Repertoire der „Egerländer“entnommen waren die „Amselpolka“, „Rauschende Birken“mit wuchtigem Bass-Solo und die „Löffel-Polka“. Hierbei hatte Josef Basting das „Löffelsolo“im wahrsten Sinne des Wortes in der Hand. Die Reminiszenz an Udo Jürgens bestand aus den vier Stücken: „Merci Cherie“, „Mit 66 Jahren“, „Griechischer Wein“und „Das ehrenwerte Haus“. Bevor die letzten Takte angeschlagen wurden, dankte Klaus Stephan vom Seniorenbeirat den Helfern für die Tischdekoration und den Leiterinnen der Seniorenkreise für die Mithilfe bei der Organisation. Der Marsch „Alte Kameraden“und der „Deutschmeister Regimentsmarsch“als Zugabe rundeten die Zusammenkunft ab.