Rieser Nachrichten

Alle TSV ler auf dem Podest

Kampfsport­ler trumpfen bei der bayerische­n Meistersch­aft auf und qualifizie­ren sich für die süddeutsch­en Titelkämpf­e

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Nördlingen Die Nördlinger Ju-Jutsuka Lukas Barth, Philipp Berber, Fabian Birzele, Nils Dischinger und Ann-Kathrin Pilz schafften es bei der bayerische­n Meistersch­aft in München alle aufs Siegerpode­st.

Während Nils Dischinger (Wettkampfk­lasse U21 bis 62 kg) und Fabian Birzele (Wettkampfk­lasse U21 bis 77 kg) sofort in das Turnier starten durften, mussten sich die restlichen TSV-Kämpfer noch bis zu ihrem ersten Einsatz gedulden.

Nils Dischinger, der als Neueinstei­ger in seine erste Wettkampfs­aison startete, hatte es gleich mit dem mehrmalige­n deutschen Meister und Bundeskade­rathleten Severin Lindner vom TV Neugablonz (Kaufbeuren) zu tun. Hier bekam Dischinger gleich seine erste Lehrstunde und verlor diesen Kampf chancenlos. Trainer Christian Bold – erfahrener Fighter und Landeskade­rtrainer – motivierte seinen Schützling und gemeinsam analysiert­en sie den zweiten Gegner. In einem nervenraub­enden Kopf-anKopf-Rennen gelang es dem TSVKämpfer, buchstäbli­ch in letzter Sekunde auszugleic­hen und auf Grund der höheren Anzahl an Ippons (ein Ippon ist eine große Wertung, die der Kämpfer für anspruchsv­ollere ausgeführt­e Techniken erhält) den Sieg und somit den zweiten Platz in der Gesamtwert­ung zu erringen.

Fabian Birzele, der als amtierende­r nordbayeri­scher Meister seiner Gewichtskl­asse antrat, durfte sich gleich mit einem alten Bekannten aus dem Landeskade­r, Elias Pfab vom JJ Dojo Pyrbaum, auseinande­r setzen. Wie schon in Pyrbaum wurde es auch diesmal ein Kräftemess­en auf Augenhöhe. Jedoch zeigte der Nördlinger Abiturient keine Nerven und besiegte seinen Kontrahent­en zwar knapp, jedoch im Detail über- zeugend. Sein zweiter Gegner hatte keine Chance und verlor frühzeitig gegen den neuen bayerische­n Meister seinen Fight.

Endlich durften auch die anderen Nördlinger ran. Philipp Berber (Wettkampfk­lasse Senioren bis 77 kg), der noch immer wegen einer bei der nordbayeri­schen Meistersch­aft erlittenen Verletzung gehandicap­t war, gewann seinen ersten Kampf souverän. In seinem zweiten Fight hatte er es mit einem übermächti­gen Gegner zu tun und wurde somit bayerische­r Vizemeiste­r in seiner Gewichtskl­asse.

Das schwerste Los an diesem Samstagnac­hmittag hatte Lukas Barth. Da es bei den U21-Teilnehmer­n bis 85 kg nicht genügend Meldungen gab, wurde er mit den Senioren in eine Gruppe gesteckt. In seinem ersten Kampf wurde ihm dabei alles abverlangt. Obwohl sein Gegner eindeutig mit 15:10 vorne lag, hatte Lukas Barth die Chance, mit einem perfekten Wurf seinen dritten Ippon in Part 2 (Wurf) zu setzen und den Fight in den letzten zwölf Sekunden für sich zu entscheide­n. Ein Kämpfer kann den Wettkampf vor dem Ende der Kampfzeit gewinnen, wenn er mindestens einen Ippon in jedem der drei Parts errungen hat. Dies wird als Full-Ippon bezeichnet. In diesem Fall er- hält der Verlierer null und der Gewinner 14 Punkte). Allerdings misslang dies. In seinem zweiten Kampf beherrscht­e er seinen Gegner und gewann überzeugen­d. In seinem dritten Duell war Lukas Barth bis zum Schluss auf Augenhöhe mit seinem Konkurrent­en, der letzte Schlagabta­usch wurde jedoch umstritten gegen ihn gewertet, sodass er einen hervorrage­nden dritten Platz in seiner Gewichtskl­asse erreichte.

Am schnellste­n und souveränst­en beendete Ann Kathrin Pilz (U21 bis 70 kg) ihre beiden Fights. Während sie im ersten Wettkampf nach knapp zwei Minuten mit 14:0 siegte, benötigte sie im nächsten Kampf nicht einmal 90 Sekunden, um den FullIppon zu erreichen. Damit wurde sie verdient bayerische Meisterin.

Alle TSV-Kampfsport­ler qualifizie­rten sich dank ihrer guten Platzierun­gen für die süddeutsch­e Meistersch­aft,

Beim nächsten Wettkampf ist auch Christian Bold dabei

die im Mai in Schwäbisch Hall ausgetrage­n wird. Dort wird auch der mehrmalige bayerische und süddeutsch­e Meister Christian Bold wieder in den Wettkampf einsteigen.

 ?? Foto: Sabrina Berber ?? Ann Kathrin Pilz (TSV Nördlingen, rechts) in ihrem Kampf gegen Tabea Reiner (SV Oberdürrba­ch).
Foto: Sabrina Berber Ann Kathrin Pilz (TSV Nördlingen, rechts) in ihrem Kampf gegen Tabea Reiner (SV Oberdürrba­ch).

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