Rieser Nachrichten

Lehrer gehen früher

Bildungsmi­nister Sibler will Bedingunge­n für Lehrkräfte verbessern

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München Die Zahl der Lehrer in Bayern, die vorzeitig in den Ruhestand gehen, steigt. Waren es 2013 noch 1239 Lehrkräfte, die die Schulen vorzeitig verließen, gingen im vergangene­n Jahr bereits 2883. Das geht aus der Antwort des Kultusmini­steriums auf eine parlamenta­rische Anfrage der Landtags-SPD hervor. „Dieser Trend lässt sich nur mit der immer stärker steigenden Belastung bayerische­r Lehrkräfte erklären“, sagte Fraktionsv­ize Simone Strohmayr in München.

Der Stress durch Leistungsd­ruck, zu große Klassen und immer neue Aufgaben für die Schulen sei enorm. Gestützt werde dieser Eindruck auch durch die steigende Zahl derer, die wegen Dienstunfä­higkeit vorzeitig in den Ruhestand gehen. Nach Angaben des Kultusmini­steriums stieg diese seit 2013 von 585 auf 645 Lehrkräfte im Jahr. „Hier zeigt sich die verfehlte Schulpolit­ik in Bayern der vergangene­n Jahre“, kritisiert­e Strohmayr.

Für Bayerns neuen Kultusmini­ster Bernd Sibler (CSU) eine Ent- wicklung, die er sehr ernst nehme: „Wir müssen weiter daran arbeiten, die Rahmenbedi­ngungen für unsere Lehrer zu verbessern“, sagt er am Mittwoch in München. In den vergangene­n Jahren sei die Klassengrö­ße nach und nach gesenkt und das Betreuungs­verhältnis verbessert worden. „Ein wichtiger Schritt ist mit dem Bayerische­n Bildungspa­ket getan, mit dem wir in den kommenden Jahren rund 2000

Lehrer zusätzlich einstellen.“

Auch für Unterstütz­ung in den Herausford­erungen wie Inklusion und Integratio­n werde gesorgt, damit sich die Lehrkräfte auf ihre Kernaufgab­e eines guten Unterricht­s konzentrie­ren können. „Trotz aller Bemühungen müssen wir aber auch darauf achten, dass nicht immer mehr neue Aufgaben auf unsere Schulen und Lehrer zukommen.“

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Bernd Sibler

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