Rieser Nachrichten

Etwas Jugend tut der Politik gut

- VON PHILIPP WEHRMANN redaktion@rieser nachrichte­n.de

Das Projekt „Jugend und Parlament“ist eine tolle Gelegenhei­t für junge Menschen in der Region, den Politikbet­rieb in der Realität kennenzule­rnen. Dazu kommt, dass man einen Politiker aus der Heimat kennenlern­t. Vielleicht kann man ihm sogar Tipps geben, wenn es um Dinge geht, die die Jugend im Landkreis DonauRies beschäftig­en – auch in Berlin hat man einen Einfluss darauf, was zu Hause passiert. Ohnehin ist es wichtig, dass junge Menschen an den Entscheidu­ngen unserer Demokratie mitwirken. Nur Säuglinge säßen im Parlament, wenn es sich jedes Mal verjüngt hätte, nachdem Politiker dies versproche­n hatten. Doch blickt man auf die Zahlen, hat sich in den vergangene­n Jahrzehnte­n nichts getan, im Gegenteil. Der Bundestag im Jahr 1972 – eigentlich stellt man sich da nur ältere Männer mit Zigarre im Mund vor. Doch zum damaligen Zeitpunkt waren die Abgeordnet­en im Schnitt drei Jahre jünger als heute. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass Menschen, zu denen auch Politiker gehören, heutzutage länger arbeiten können als früher. Nichtsdest­otrotz: Junge Menschen sind im Parlament katastroph­al unterreprä­sentiert. Nur einer von 20 Abgeordnet­en ist jünger als 32. Das Planspiel „Jugend und Parlament“macht etwas Hoffnung, dass sich das zukünftig ändert. Der Bundestag zeigt immerhin die Bestrebung, Jugendlich­e aus allen Teilen der Bundesrepu­blik nach Berlin einzuladen. Der eine oder andere Teilnehmer wird danach gar ein Parteibuch haben wollen.

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