Etwas Jugend tut der Politik gut
Das Projekt „Jugend und Parlament“ist eine tolle Gelegenheit für junge Menschen in der Region, den Politikbetrieb in der Realität kennenzulernen. Dazu kommt, dass man einen Politiker aus der Heimat kennenlernt. Vielleicht kann man ihm sogar Tipps geben, wenn es um Dinge geht, die die Jugend im Landkreis DonauRies beschäftigen – auch in Berlin hat man einen Einfluss darauf, was zu Hause passiert. Ohnehin ist es wichtig, dass junge Menschen an den Entscheidungen unserer Demokratie mitwirken. Nur Säuglinge säßen im Parlament, wenn es sich jedes Mal verjüngt hätte, nachdem Politiker dies versprochen hatten. Doch blickt man auf die Zahlen, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten nichts getan, im Gegenteil. Der Bundestag im Jahr 1972 – eigentlich stellt man sich da nur ältere Männer mit Zigarre im Mund vor. Doch zum damaligen Zeitpunkt waren die Abgeordneten im Schnitt drei Jahre jünger als heute. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass Menschen, zu denen auch Politiker gehören, heutzutage länger arbeiten können als früher. Nichtsdestotrotz: Junge Menschen sind im Parlament katastrophal unterrepräsentiert. Nur einer von 20 Abgeordneten ist jünger als 32. Das Planspiel „Jugend und Parlament“macht etwas Hoffnung, dass sich das zukünftig ändert. Der Bundestag zeigt immerhin die Bestrebung, Jugendliche aus allen Teilen der Bundesrepublik nach Berlin einzuladen. Der eine oder andere Teilnehmer wird danach gar ein Parteibuch haben wollen.