Dunkle Seiten
Das Handy ist ein ständiger Begleiter. Der falsche Umgang birgt aber Gefahren
Vieles wird heutzutage mit dem Smartphone erledigt: Schreiben, Lesen, Fotografieren. Wie insbesondere der Umgang mit den sozialen Netzwerken das Leben vor allem von jungen Leuten beeinflusst, erzählt der Spielfilm „Lenalove“, der an diesem Freitag auf Arte zu sehen ist.
Lena (Emilia Schüle) ist ein 16-jähriges, kluges Mädchen, das in der Schule und auch zu Hause mit ihrer alleinerziehenden Mutter Pia (Anna Bederke) gut klarkommt. Eines Tages verguckt sie sich in den neuen Mitschüler Tim (Jannik Schümann), der sensibel wirkt und ein guter Zeichner ist. In der Familie gibt es auch Probleme: Lena entdeckt, dass ihre Mutter ein Verhältnis mit dem Vater (Felix SchmidtKnopp) einer Freundin hat, was auch deren Mutter Judith (Sandra Borgmann) ahnt. Lena chattet viel mit einem gewissen Noah, hinter dem sich allerdings Judith verbirgt – sie versucht so, Klarheit über das Fremdgehen ihres Mannes zu bekommen.
Vorgetäuschte Identitäten, gefälschte Nachrichten, Internetmobbing – darum geht es in dem Film. Die Schauspieler sind sehr gut, vor allem Jannik Schümann als Tim, der irgendwann nicht mehr weiß, wem er noch glauben soll. Die Erwachsenen im Film kommen nicht gut weg, Eltern wie Lehrer – sie wirken hoffnungslos überfordert. Am eindringlichsten wird für den Zuschauer die fatale Wirkung deutlich, die der Missbrauch von Handy und Internet haben kann – die beteiligten Personen sind eigentlich alt genug und sollten genau wissen, was sie da tun. Bei allen Möglichkeiten, die soziale Medien bieten, haben diese aber auch ihre dunklen Seiten.