Die Grundwasserwanne ist so gut wie fertig
In den vergangenen Wochen hat sich einiges an der Großbaustelle der Wemdinger Unterführung getan. Was bereits jetzt erkennbar ist und welche Arbeiten noch anstehen
Nördlingen Es sind unscheinbare kleine Details und Markierungen, die auf einer Baustelle von entscheidender Rolle sein können. Bei der Wemdinger Unterführung beispielsweise gewährleisten sogenannte Abstandshalter den optimalen Aufbau der Außen- und Seitenwände. Diese wiederum stehen derzeit im Mittelpunkt der Bauarbeiten.
20 fleißige Arbeiter sind zurzeit täglich am Werk. Selbst jeden Samstag dürfe man mit den Baumaßnahmen fortfahren, erklärt Michael Bauhammer, Leiter der Abteilung Tiefbau des Nördlinger Bauamts, um das Ziel – Ende August mit allem fertig zu werden – zu erreichen. Nur wenige Tage standen die Maschinen der Baustelle demnach in den kalten Wintermonaten still. Bei den zweistelligen Minusgraden sei es kurzzeitig nicht möglich gewesen, mit der Arbeit fortzufahren. Doch Bauhammer zeigt sich weiterhin optimistisch, den Zeitplan bis zuletzt einhalten zu können.
Momentan beschäftigen sich die Arbeiter auf der Großbaustelle hauptsächlich mit Betonierarbeiten. Der erzielte Fortschritt der letzten Wochen in diesem Bereich ist aber schon jetzt deutlich sichtbar: Bauhammer zeigt auf die betongrauen Außen- und Zwischenwände der Unterführung, die vom Kreisverkehr aus zu sehen sind. Die Wände auf der linken Seite seien so gut wie fertig. Gegenüber werde laut des Experten bereits an deren vorletztem Abschnitt gearbeitet.
Der Blick wandert weiter auf zwei Arbeiter in der Mitte des Geschehens: Zum Zeitpunkt der Besichtigung schneiden und bereiten sie weiteres, sogenanntes Schalmaterial vor, welches sie zum Betonieren der Wände benötigen. In einer ihrer nächsten Bauschritte werden sie dann den Arbeitsraum zwischen Bauwerk und Spundwand auffüllen, erklärt der Experte. Das hierfür benötigte Material liege schon jetzt entlang der Lerchenstraße bereit.
Deutlich zu erkennen ist auch der zukünftige, abgetrennte Weg für die Fußgänger. Seine endgültige Lage kennzeichnet eine Aussparung in der Außenwand der Unterführung, für die eine Zugangstüre zum angrenzenden Pumphaus geplant ist. Der Rohbau dieses Gebäudes stehe bereits, sagt Bauhammer. Dort fehle noch eine Außen- und Innentreppe sowie die Installation der Elektrik und die Maschinentechnik des Pumpwerks.
Bei dem letzten Besuch der Rieser Nachrichten auf der Baustelle waren sechs der 13 Bauabschnitte, in die die spätere Grundwasserwanne aufgeteilt ist, abgeschlossen (wir berich- teten). Zwischenzeitlich hat sich aber auch hier einiges getan: In der kommenden Woche wird das letzte Stück der Grundwasserwanne betoniert werden. Dann ist der Bau der Bodenplatte in der Wemdinger Unterführung abgeschlossen.
Ab Anfang Juni sind die Straßenbauer im Einsatz
In Massen liegt der hierfür benötigte Bewehrungsstahl vor dem Ausgang der Unterführung. Tonnenweise Material würde noch benötigt werden. Fest steht jedoch, dass jedes einzelne Bewehrungseisen für sich beschriftet wird, damit die Arbeiter genau wissen, wo welches verbaut werden muss. Zusammengebunden mit sogenannten Stahlseilen wird das Baumaterial von einer Stelle zur anderen transportiert.
Ab Anfang Juni, erklärt Bauhammer, haben dann die Straßenbauer drei Monate lang Zeit, ihre Arbeit auf der Riesenbaustelle zu verrichten. Zudem plane man einen „AntiGraffiti-Aufstrich“auf allen zugänglichen Betonwänden, um mögliche Straßenkünstler vom Besprühen der Wände abzuhalten.