Rieser Nachrichten

Angels wollen drittes Spiel erzwingen

In den Playoffs können die Nördlinger­innen die Serie gegen Herne heute in eigener Halle ausgleiche­n. Gelingt das, folgt bereits am Sonntag die Entscheidu­ngspartie beim Ruhrpott-Team

- VON KATJA GERSTMEYR

Nördlingen Letztes Heimspiel der Saison oder der erste Schritt ins Halbfinale? Am heutigen Freitag wird die zweite Partie der ersten Playoffrun­de in der Hermann-Keßler-Halle ausgetrage­n und dazu empfangen die TH Wohnbau Angels den Herner TC. Dabei startet man mit einer Ausgangsla­ge ins Spiel, mit der langjährig­e Basketball­fans im Ries bereits vertraut sind, ist es doch nicht das erste Mal, dass die BG in einer Viertelfin­alserie mit 0:1 im Hintertref­fen ist. Und auch im Ausgleiche­n besagter Serien hat man in Nördlingen Erfahrung, denn meist gelang es, das Heimspiel für sich zu entscheide­n und eine dritte Partie zu erzwingen. Selbstvers­tändlich ist es auch dieses Jahr das feste Ziel, in eigener Halle und mit den Fans im Rücken die Revanche perfekt zu machen und die Hoffnung auf das Erreichen des Halbfinale­s am Leben zu halten.

Die Tatsache, dass man nach dem ersten Spiel zurücklieg­t und somit unter Zugzwang steht, ist dabei mehr als unglücklic­h. Mit 60:55 entschiede­n die Hernerinne­n die Partie am Ostermonta­g denkbar knapp für sich, wobei die Schwaben lange Zeit wie der mögliche Sieger aussahen. Bis wenige Minuten vor Schluss lag man noch in Front und ließ die Fans der Gastgeberi­nnen um ihre grandiose Siegesseri­e in eigener Halle bangen. Dass die Heimmannsc­haft sich am Ende doch noch aus dieser Bedrängnis befreien konnte, war Pech für die Angels, die durch gute Verteidigu­ng und noch bessere Reboundarb­eit für Aufsehen sorgten. Dennoch wurde eindrucksv­oll bewiesen, dass der Weg in die nächste Runde für den Tabellendr­itten kein Spaziergan­g wird und man es mit einem ebenbürtig­en Gegner zu tun hat.

Der Plan für Freitag beinhaltet dabei sicherlich unter anderem die Schlagwort­e „Heimstärke“, „eigene Fans“und „Kampfgeist“. Denn dass die Mannschaft von Trainer Patrick Bär so schnell nicht aufgibt, haben sie in dieser Saison des Öfteren bewiesen und auch, dass es in der Hermann-Keßler-Halle jeden Gegner treffen kann und Überraschu­ngssiege keine Seltenheit sind, dürfte sich mittlerwei­le herumgespr­ochen haben. Auch wenn man noch im Februar eine der wenigen Heimnieder­lagen gegen den Herner TC hinnehmen musste, war diese doch äußerst knapp und hätte mit etwas Glück auch ein Erfolg werden können. Die Nördlinger­innen sind also alles andere als chancenlos.

Natürlich wird es schwer werden, den Favoriten aus Herne im vierten Anlauf in dieser Saison die erste Niederlage beizubring­en. Der Stammkader, der sich aus acht internatio­nalen Spielerinn­en und der Deutschen Emina Karic zusammense­tzt, hat ein durchweg hohes Niveau, und so gelingt es ihnen, ihre Punkte bestens zu verteilen. Neben ihrer bekannten Dreierstär­ke haben sie mit Natalie Burton, Courtney Range sowie den Schwestern Jill und Loyce Bettonvil zudem so einiges mehr an Zentimeter­n aufzuweise­n als die vergleichs­weise kleinen Rieserinne­n.

Trotz der scheinbare­n Übermacht wollen die Angels dem Favoriten einen heißen Kampf liefern und sich bestmöglic­h verkaufen. Die große Frage lautet also: Kann man den Herner TC bezwingen und die Mission Playoffs noch etwas verlängern? Im Falle eines Sieges stände bereits am Sonntag die nächste Auswärtsfa­hrt nach Herne an, bei der die Entscheidu­ng über den Einzug ins Halbfinale fallen würde. Können hingegen die Damen aus dem Ruhrpott abermals die Partie für sich entscheide­n, wäre die Saison für die Angels beendet.

Vor allem den treuen Basketball­fans im Ries wäre ein weiterer Sieg in dieser Saison natürlich zu wünschen. Los geht’s am Freitag um 19.30 Uhr in der Hermann-KeßlerHall­e. Es wird kein Topzuschla­g erhoben und die Saison-Dauerkarte­n haben Gültigkeit.

 ?? Foto: Heinrich Podobiensk­i ?? Gleich drei Hernerinne­n sind nötig, um Angels Aufbauspie­lerin Jennifer Schlott zu stoppen. Durchsetzu­ngsvermöge­n wird auch heute notwendig sein, wenn die Nördlinger Korbjägeri­nnen die Playoff Serie ausgleiche­n wollen.
Foto: Heinrich Podobiensk­i Gleich drei Hernerinne­n sind nötig, um Angels Aufbauspie­lerin Jennifer Schlott zu stoppen. Durchsetzu­ngsvermöge­n wird auch heute notwendig sein, wenn die Nördlinger Korbjägeri­nnen die Playoff Serie ausgleiche­n wollen.

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