Lasst es nicht umsonst gewesen sein
Die Aktionswoche im Almarin endet und eine Entscheidung über die Zukunft des Schwimmbads ist noch nicht in Sicht. Bürger und Initiatoren müssen nun aufpassen, dass das, was sie in den vergangenen Monaten geleistet haben, nicht umsonst war. Die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer haben eindrucksvoll bewiesen, was mit eisernem Willen und einem Traum alles möglich ist. Was in Mönchsdeggingen passiert ist, hat weit über Bayerns Grenzen hinaus Aufsehen erregt. Und wurde zurecht als Beispiel für vorbildliches Engagement gewürdigt. Die Helfer und Besucher alleine haben den Grundstock für eine erfolgreiche Zukunft des Almarins gelegt – die Politiker haben sich dagegen bisher herausgehalten. Jetzt ist es Zeit, dass diese den Bürgerwillen umsetzen.
Die umliegenden Kommunen müssen zeitnah eine Lösung finden – sich aber vor allem überhaupt erst einmal für das Almarin verantwortlich fühlen. Dass es nicht nur ein Schwimmbad für die Mönchsdegginger ist, wird deutlich, wenn man die Herkunft der Helfer und Badegäste betrachtet: rund zwei Drittel kamen von „außerhalb“. Je mehr Bürgermeister mitmachen, desto höher die Förderung vom Freistaat – und desto niedriger die Kosten, die jeder tragen muss.
Auch der Landkreis darf sich mit dem in Aussicht gestellten Infozentrum nicht aus der Verantwortung ziehen. Einerseits ist noch nicht gewiss, ob die Kreisräte der Idee des Landrats zustimmen, andererseits würde es Jahre dauern, bis Pläne entworfen und Fördermittel beantragt sind. Beim Erstellen eines Konzepts für die Zukunft des Schwimmbads sind die Ehrenamtler abermals auf sich gestellt, obwohl das Aufgabe der Politik wäre. Hier könnte der Landkreis ebenfalls unterstützen.
Dass dem Almarin keine Förderung zukommen darf, wird vom Landratsamt auch damit begründet, dass die Tourismusbedeutung des Bades nicht groß genug sei. Geht das Konzept mit dem angegliederten Infozentrum und Erlebnismuseum auf, dürfte sich dieses Argument zudem erledigt haben.