Ein Meilenstein in der Ortsgeschichte
Gestern wurde das neue Bürgerzentrum in Möttingen offiziell eingeweiht. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde, der evangelischen Kirche und des Schützenvereins
Möttingen Es ist der künftige Dorfmittelpunkt der Gemeinde Möttingen und soll zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts beitragen: Gestern Nachmittag ist das neue Bürgerzentrum nach zweijähriger Bauzeit mit einem Festakt offiziell seiner Bestimmung übergeben worden. Alle Redner würdigten es als gelungenes Projekt, das architektonisch optimal in das Dorfbild passe und die Identität des Ortes nachhaltig stärke. Rund sieben Millionen Euro hat sich die Gemeinde ihr neues Zentrum kosten lassen. Entscheidend dazu beigetragen, dass das Vorhaben überhaupt verwirklicht werden konnte, haben Mittel aus der Städtebauförderung des Bundes. Von dort sind rund 2,2 Millionen Euro geflossen.
Bürgermeister Erwin Seiler sagte in seiner Rede, dass es von Anfang Ziel gewesen sei, etwas „Gemeinsames“für Möttingen und seine Bürger zu schaffen. Seiler verschwieg nicht die vielen kritischen Stimmen, die es dazu gegeben habe. Er dankte all denen, die ihn immer wieder ermuntert hätten, das Projekt weiter voran zu treiben und dem Widerstand nicht nachzugeben. „Die zurückliegendenden Jahre waren deshalb nicht gerade leicht für mich“, räumte der Bürgermeister ein. Umso glücklicher sei er, dass das Bürgerzentrum bis auf wenige noch ausstehende Arbeiten fertig sei und einen markanten Punkt innerhalb der Gemeinde darstelle. Er hoffe zudem auf großen Anklang des neuen Gebäudes in der Bevölkerung.
Architekt Roman Dietzig (München) betonte, ihm und seinem Team sei es wichtig gewesen, das neue Bürgerzentrum optimal in die Struktur Möttingens einzupassen. Zudem seien Räumlichkeiten für alle Nutzungsvarianten geschaffen worden. „Wir als Büro sind am Ende sehr zufrieden damit, was hier entstanden ist.“
Der Vertreter der Regierung von Schwaben, Robert Schenk, sprach von einem „Meilenstein“in der Geschichte des Ortes. Zudem sei der neue Dorfmittelpunkt ein „guter Beitrag“zur Baukultur im gesamten Landkreis Donau-Ries. Als ein „Zeichen des Selbstbewusstseins“der Kommune bezeichnete Landrat Stefan Rößle das neue Zentrum. Ein Beitrag des Kreises zur weiteren Aufwertung der Ortsmitte stelle der anstehende Ausbau der Ortsdurchfahrt im Zuge der Kreisstraße DON 7 dar , der Ende Juni beginnen werde. Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange attestierte der Kommune, mit dem neuen Bürgerzentrum in die eigene Zukunft investiert zu haben. Das Geld sei sehr gut angelegt, meinte der Abgeordnete.
Oberkirchenrat Hans-Peter Hübner von der Evangelischen Landeskirche Bayern freute sich über die Beteiligung der evangelischen Kirchengemeinde an dem Bauprojekt und darüber, dass sie ein neues und sehr ansprechendes Domizil gefunden habe. Die kirchliche Segnung des Gebäudes übernahmen Dekan Gerhard Wolfermann sowie die Pfarrer Andreas Funk und Jaby Chakkalakkal (katholische Kirchengemeinde).
Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde vom Posaunenchor Möttingen unter der Leitung von Marlene Bissinger.