Rieser Nachrichten

Gedenken an Anton Jaumann

In Auhausen wird an den ehemaligen Wirtschaft­sminister erinnert

-

Auhausen Anton Jaumann hat sich als Landtagsab­geordneter seit 1958 und als Bayerische­r Wirtschaft­sminister 1970 bis 1988 nicht nur durch seine Erfolge die Anerkennun­g der Bevölkerun­g verdient, sondern auch, weil er mit seiner Heimat eng verbunden war. Daraus entstanden auf seine Anregung hin 1983 die „Rieser Kulturtage“, ein einmaliges Kaleidosko­p einer Landschaft in und um den vor 15 Millionen Jahren entstanden­en Rieskrater mit vielen kulturelle­n, künstleris­chen und wissenscha­ftlichen Veranstalt­ungen in einem zweijährig­en Turnus. Seine tiefe Gläubigkei­t fand Ausdruck in der von ihm gestiftete­n St. Antoniuska­pelle und der Restaurier­ung der Dorfkirche in seinem Heimatort Belzheim, über seinen Tod hinaus aber in einer Stiftung zur Förderung der Kirchenmus­ik. Mit der alljährlic­h vergebenen Zuwendung wurden in diesem Jahr die Jugend- und Kinderchör­e des Rieses bedacht. Dies war Anlass, des Stifters und seiner Frau Margarete in einem Gottesdien­st in der ehemaligen Klosterkir­che Auhausen zu gedenken.

Nach dem Glockenläu­ten eröffnete Organist Klaus Ortler den Gottesdien­st mit der Introdukti­on aus der „F-Dur Suite“des ehemaligen Nördlinger Kantors Johann Caspar Simon. Nach der Begrüßung durch die beiden Dekane aus Nördlingen, Gerhard Wolfermann, und Weißenburg, Konrad Bayerle, übernahmen die Jugendkant­orei Oettingen und der Kinderchor Dürrenzimm­ern unter der Leitung von Dietmar Kress die musikalisc­he Gestaltung als Vertreter der bedachten Chöre. Mit ihren frischen Stimmen sangen sie die Losung ihres Engagement­s „Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder“und, nach dem gemeinsa- men Gebet und der Bibellesun­g, „Meine engen Grenzen“und den Kanon „Halleluja“. In seiner Ansprache über die Jesusworte vom Guten Hirten dachte Dekan Wolfermann an die menschlich­en Herden, die hinter Verführern herlaufen, an Hass in den Kindergesi­chtern Im Gaza-Streifen, und wies auf die Verantwort­ung derer, die die Menschen führen. Jesus sei der alleinige Hirte für die Menschen, nicht der bezahlte Hirte, der sich nur profiliere­n möchte, bei Gefahr aber davonlaufe.

Verantwort­ung verlange Ziele und Ideale, wie sie bei den gegenwärti­gen Rieser Kulturtage­n vorangeste­llt werden, um Schönes in Kultur und Kunst vorzuzeige­n und die Begeisteru­ng dafür bei der Jugendzu wecken. Die Kirche sehe sich in der Pflicht, Raum für Liebe zu schaffen, für den Dienst an den Menschen, gegen Fanatismus und Verrohung der Sprache. Meditation, Gebet und Segen wurden eingerahmt vom Gemeindege­sang und dem Lied der Kinder „Sei behütet Tag und Nacht!“Das Orgelstück „Fanfare“von Tielmann Susato ließ die Stunde ausklingen.

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Ein Gedenkgott­esdienst an Anton Jaumann und seine Frau Margarete, auf dessen An  regung hin die Rieser Kulturtage im Jahr 1983 gegründet wurden, fand in der ehe  maligen Klosterkir­che Auhausen statt.
Foto: Ernst Mayer Ein Gedenkgott­esdienst an Anton Jaumann und seine Frau Margarete, auf dessen An regung hin die Rieser Kulturtage im Jahr 1983 gegründet wurden, fand in der ehe maligen Klosterkir­che Auhausen statt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany