Rieser Nachrichten

Grenzenlos­e Vielfalt

Vernissage im Reimlinger Schloss zum Jubiläum des Vereins „Kreative 88“

- VON PETER URBAN

Reimlingen Es begann mit einem mächtigen Paukenschl­ag, vielmehr einem donnernden Gongschlag des Duo Engel, das mit diversen Gongs und einer Harfe die Vernissage in Reimlingen musikalisc­h eröffnete und im weiteren Verlauf mit stimmungsv­ollen Melodien untermalte. Bürgermeis­ter Jürgen Leberle bemühte in seinem Grußwort zahlreiche Zitate, unter anderem das von Wilhelm Busch „Kunst ist die Verzierung der Welt“. Damit traf er den Kern der Ausstellun­g mit dem Titel „Grenzenlos­e Vielfalt“im Schloss recht genau.

Es ist kurzweilig, abwechslun­gsreich sowie schön präsentier­t, was die acht Mitglieder des Vereins „Kreative ‘88 Bopfingen“in den würdevolle­n Räumen zeigen. Wie sagte Dr. Wulf-Dietrich Kavasch in seiner Ansprache zum Thema Kulturtage im Allgemeine­n: „Kultur sind alle positiven Lebensäuße­rungen des Menschen.“Und zum Ambiente der Ausstellun­g im Reimlinger Schloss im Besonderen: „Das Schloss hat nur einen einzigen Haken. Dass es nicht in Hohenalthe­im steht.“

Grenzenlos­e Vielfalt präge seit jeher die Arbeit des Vereins Kreative 88 Bopfingen, betonte der Vorsitzend­e Werner Kowarsch, der mit seinen Werken aus Stein und Holz auch einen wichtigen Teil der Schau mit prägt. Genauso wie seine Mitwirkend­e Monika Hoffner, deren Schwerpunk­t vor allem auf klassische­n Motiven der chinesisch­en Malerei und Kalligrafi­e liegt, z.B. Bambus, Blumen und Landschaft­en. Auch Larissa Krämer aus Kerkingen zeigt kalligrafi­sche Arbeiten, die sie allerdings mit Häkeltechn­iken unterstrei­cht. Diese Häkeltechn­ik hatte es Dr. Manfred Saller besonders angetan, der die Vernissage mit Inbrunst laudatiert­e und sich bei allen Werkbeschr­eibungen in künstleris­che Fachbegrif­fe verstieg. Es hätte genügt, wenn man sich mehr am Zitat Wilhelm Buschs mit der „Verzierung der Welt“orientiert hätte. Bedarf es tiefgründi­gen Erörterung­en und profession­eller Erklärunge­n von Maltechnik­en und Bildwelten? Vielleicht in der profession­ellen Kunstszene. Aber auch bei der Beschreibu­ng von Werken, die, wie Dr. Saller meint, „sich aus der Hobbymaler­ei längst herausgear­beitet habe?“

Seien es die Ölbilder von Georg Legner aus Oberdorf oder die Aquarelle von Manfred Liebhardt, der sich als Autodidakt seit 1975 künstleris­ch betätigt. Gerhard Winkler sagt z.B. zu seinen Öl- und Acrylbilde­rn, dass sie aus einem Hobby entstünden, welches ihm sehr viel Spaß mache. Und Spaß macht das Betrachten auch der „Caustomorp­hingobjekt­e“von Oliver Rolf Sauter und – nicht zuletzt – der Tuschearbe­iten von Peter Zitzen aus Pflaumloch. Für alle Kunstinter­essierten ist die Ausstellun­g im Reimlinger Schloss noch bis zum 21. Mai zu sehen, jeweils samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr, sowie am 1., 10. und 21. Mai. Ein Ausflug dahin und ein Rundgang lohnen sich. Der Eintritt ist frei.

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Foto: Peter Urban Laudator Dr. Manfred Saller bei der Vernissage im Reimlinger Schloss. Die Ausstel lung ist noch bis zum 21. Mai zu sehen.

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