Rieser Nachrichten

Trump gegen „Stormy“

Erstmals wehrt sich der US-Präsident öffentlich gegen Vorwürfe des Porno-Stars

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Washington US-Präsident Donald Trump hat erstmals eine direkte öffentlich­e Attacke gegen die PornoDarst­ellerin Stormy Daniels gefahren, die nach eigenen Angaben vor Jahren ein sexuelles Abenteuer mit ihm hatte. Trump warf der Schauspiel­erin mit dem bürgerlich­en Namen Stephanie Clifford sowie deren Anwalt Michael Avenatti am Mittwoch vor, eine manipulati­ve Medienkamp­agne zu führen.

Konkret bezog sich Trump dabei auf eine von Avenatti und seiner Mandatin am Vortag veröffentl­ichte Phantomzei­chnung eines Mannes, der Clifford vor Jahren mit Gewalt gedroht haben soll. Die Porno-Darsteller­in führt ins Feld, aufgrund massiven Drucks über ihr angebliche­s Sexabenteu­er mit Trump im Jahr 2006 geschwiege­n zu haben. Die Zeichnung sei „ein totaler Beschiss“, schrieb Trump auf Twitter. Die Veröffentl­ichung solle „die Falschnach­richten-Medien zum Narren halten“– was diese Medien auch wüssten. Das Porträt zeige einen „nicht existenten Mann“. Clifford und Avenatti haben eine Belohnung von 100000 Dollar für die Identifizi­erung des in der Zeichnung gezeigten Mannes ausgeschri­eben.

Die Schauspiel­erin hatte Ende März in einem Fernsehint­erview berichtet, der Mann habe sie 2011 in Gegenwart ihrer kleinen Tochter angesproch­en und sie gewarnt, Trump „in Ruhe“zu lassen. Dabei habe er ihre Tochter angesehen und gesagt: „Es wäre schade, wenn ihrer Mama etwas zustoßen würde.“Clifford hatte zwölf Tage vor der Präsidents­chaftswahl 2016 eine Vereinbaru­ng mit Trumps Anwalt Michael Cohen unterzeich­net, in der sie sich verpflicht­ete, das angebliche Abenteuer nicht auszuplaud­ern.

Im Gegenzug zahlte Cohen ihr 130 000 Dollar. An die Stillhalte­vereinbaru­ng fühlt sich Clifford inzwischen nicht mehr gebunden, sie liegt darüber mit Cohen im Rechtsstre­it. Die Zahlung ist insofern brisant, als es sich um eine illegale Wahlkampfs­pende an Trump halten könnte. Gegen Cohen laufen strafrecht­liche Ermittlung­en. Seine Büro- und Privaträum­e wurden in der vergangene­n Woche von FBI-Beamten durchsucht, die tausende Dokumente beschlagna­hmten.

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Foto: Mandel Ngan, afp Liefert sich ein Duell mit Trump: Stepha nie Clifford.

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