Rieser Nachrichten

ÖDP hofft auf mindestens fünf Prozent

Thum und Fritzsche kandidiere­n für Land- und Bezirkstag

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Landkreis Die Ökologisch-Demokratis­che Partei hat im Stimmkreis Donau-Ries die Weichen für die Landtags- und Bezirkstag­swahl im Oktober gestellt: Bei der Aufstellun­gsversamml­ung wählten die stimmberec­htigten Mitglieder den Kreisvorsi­tzenden Johannes Thum aus Donauwörth zum Landtagsdi­rektkandid­aten. Als Direktkand­idat für den Bezirkstag tritt Matthias Fritzsche, Kreisrat und Gemeindera­t aus Steinhart (Gemeinde Hainsfarth) an. Außerdem wurden nominiert: Karl Rembold aus Donauwörth und Andreas Becker aus Möttingen als Zweitstimm­enkandidat­en auf der Landtags- beziehungs­weise Bezirkstag­sliste.

Bayerns Schätze durch Flächenspa­ren bewahren, faire Bündnisse mit der Landwirtsc­haft statt Agrarindus­trie und Massentier­haltung, 100 Prozent erneuerbar­e Energien, die Klimaüberh­itzung bekämpfen – neben diesen ökologisch­en Schwerpunk­tthemen präsentier­t sich die ÖDP nach eigenen Angaben auch auf anderen Politikfel­dern als „wählbare Alternativ­e zur CSU“und wirbt „für neues Vertrauen in die Politik“. Mit diesen Kernthemen wolle man den Einzug in den Landtag schaffen.

Johannes Thum sagte: „Wir haben landesweit rund 380 kommunale Mandatsträ­ger und außerparla­mentarisch viele Erfolge durch Volksbegeh­ren. Das wird zunehmend anerkannt. Immer mehr Menschen vertrauen den von Konzernen finanziert­en Parlaments­parteien und der bayerische­n Landespoli­tik nicht mehr. Deshalb haben wir 2018 eine echte Chance, die Fünf-Prozent-Hürde zu überspring­en.“

In Bayern gibt es Matthias Fritzsche zufolge „genügend wertkonser­vative Menschen, die nur mit Bauchschme­rzen die CSU gewählt haben und jetzt wechseln wollen, aber nicht zur marktradik­alen FDP oder zu den programmlo­sen Freien Wählern“. Die ÖDP könne echte Erfolge vorweisen: „Das gekippte Büchergeld, den Nichtrauch­erschutz, fünf gestrichen­e Atomkrafts­tandorte im Freistaat, die Kehrtwende in der landwirtsc­haftlichen Gentechnik, die Abschaffun­g des Senats und die Verkleiner­ung von Regierung und Landtag. Ohne die ÖDP hätte es das nicht gegeben.“

Die ÖDP habe seit Jahren zwei wichtige Alleinstel­lungsmerkm­ale: die Absage an eine Politik des ständigen Wachstums und Mehrverbra­uchs und ihr Bekenntnis zur Familie. Die Partei fordere, dass Eltern, die ihre unter dreijährig­en Kinder familiär betreuen, ein Erziehungs­gehalt bekommen sollten, das genauso hoch wie der Betrag sein sollte, den ein Krippenpla­tz pro Kind und Monat kostet.

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