Drei Typen vom Grill
Nichts wie raus zum Brutzeln im Freien. Wie es die Deutschen lieben
Wenn der Sommer schon meint, vorwitzig den April zu bewärmen: Raus mit dem Grill! Grilliger wird das Wetter nicht mehr. Schneller als der Vor-vor-Sommer war nur die Grill-Branche. Die glüht vor Freude, uns Hungerhaken ihre neuen unverzichtbaren Trends schmackhaft zu machen. Sachen wie: Dry Aged Beef, Jakobsmuscheln oder Barbecuesoßen mit PflaumeZimt-Geschmack, wahlweise Lakritze.
Im Begriff Trend schwingen ja gerne zwei Unterbotschaften mit. Erstens: Eine riesige Menge an Leuten folgt ihm bereits (auch wenn dem gar nicht so ist). Deshalb zweitens: Kaufen! Übrigens rufen meistens die Hersteller selbst einen Trend aus. Das nennt man Marketing. Wie sieht es wirklich in der Grillrepublik aus? Der heimische Freiluft-Brutzler lässt sich in drei Typen unterteilen. Erstens: der Traditionalist. Klarer Marktführer, zeigt eine Umfrage des Instituts Kantar Emnid. 70 Prozent knallen klassisch Fleisch und Würstchen auf den Grill. Nur jeder Sechste bereitet sich akribisch vor. Der Rest: fröhliche Spontangriller. Drei von vier auf der Terrasse oder dem Balkon. Und in zwei von drei Fällen ist Grillen Männersache.
Zweitens: der Vorsichtige. Viel Gemüse, wenig Fleisch; wenn, dann Geflügel. Grillt nie direkt auf dem Rost, sondern in Alu- oder sogar Edelstahlschalen. Oder greift gleich zum Elektro- statt Holzkohlegerät, bevor der Nachbar Stunk macht.
Drittens: der Feierliche. Leistet sich die Porsches unter den Grillgeräten, exklusive Barbecue-Smoker etwa. Nimmt sich endlos Zeit. Offen für alles Neue. Auch Lakritze? Okay: Offen für fast alles Neue.
Interessant für alle drei Typen vom Grill ist die Frage: Worauf gilt es bei Holzkohle zu achten? Antworten gibt’s auf Geld & Leben.