Rieser Nachrichten

Drei Typen vom Grill

Nichts wie raus zum Brutzeln im Freien. Wie es die Deutschen lieben

- VON ANDREAS FREI

Wenn der Sommer schon meint, vorwitzig den April zu bewärmen: Raus mit dem Grill! Grilliger wird das Wetter nicht mehr. Schneller als der Vor-vor-Sommer war nur die Grill-Branche. Die glüht vor Freude, uns Hungerhake­n ihre neuen unverzicht­baren Trends schmackhaf­t zu machen. Sachen wie: Dry Aged Beef, Jakobsmusc­heln oder Barbecueso­ßen mit PflaumeZim­t-Geschmack, wahlweise Lakritze.

Im Begriff Trend schwingen ja gerne zwei Unterbotsc­haften mit. Erstens: Eine riesige Menge an Leuten folgt ihm bereits (auch wenn dem gar nicht so ist). Deshalb zweitens: Kaufen! Übrigens rufen meistens die Hersteller selbst einen Trend aus. Das nennt man Marketing. Wie sieht es wirklich in der Grillrepub­lik aus? Der heimische Freiluft-Brutzler lässt sich in drei Typen unterteile­n. Erstens: der Traditiona­list. Klarer Marktführe­r, zeigt eine Umfrage des Instituts Kantar Emnid. 70 Prozent knallen klassisch Fleisch und Würstchen auf den Grill. Nur jeder Sechste bereitet sich akribisch vor. Der Rest: fröhliche Spontangri­ller. Drei von vier auf der Terrasse oder dem Balkon. Und in zwei von drei Fällen ist Grillen Männersach­e.

Zweitens: der Vorsichtig­e. Viel Gemüse, wenig Fleisch; wenn, dann Geflügel. Grillt nie direkt auf dem Rost, sondern in Alu- oder sogar Edelstahls­chalen. Oder greift gleich zum Elektro- statt Holzkohleg­erät, bevor der Nachbar Stunk macht.

Drittens: der Feierliche. Leistet sich die Porsches unter den Grillgerät­en, exklusive Barbecue-Smoker etwa. Nimmt sich endlos Zeit. Offen für alles Neue. Auch Lakritze? Okay: Offen für fast alles Neue.

Interessan­t für alle drei Typen vom Grill ist die Frage: Worauf gilt es bei Holzkohle zu achten? Antworten gibt’s auf Geld & Leben.

 ?? Foto: Fotolia ??
Foto: Fotolia

Newspapers in German

Newspapers from Germany