Rieser Nachrichten

GBW Verkauf wird untersucht

Opposition macht ihre Drohung wahr

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München Der Weg für den von der Opposition angedrohte­n Untersuchu­ngsausschu­ss zum Verkauf der Wohnungsge­sellschaft GBW im Jahr 2013 ist frei: SPD, Freie Wähler und Grüne einigten sich auf einen gemeinsame­n Fragenkata­log, wie die Fraktionen am Donnerstag mitteilten. Das Gremium soll in der Plenarsitz­ung am 26. April eingesetzt werden.

Erklärtes Ziel ist es, Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) im Landtagswa­hlkampf politisch unter Druck zu setzen. Der Streit um den Verkauf der einstigen BayernLBTo­chter GBW mit ihren rund 33 000 Wohnungen schwelt schon seit mehreren Jahren. Bislang hatte die Opposition aber auf einen Untersuchu­ngsausschu­ss verzichtet. SPD, Freie Wähler und Grüne drohten erst wieder damit, als es kürzlich Medienberi­chte über angeblich neue Ungereimth­eiten beim Verkauf gab. Die zentralen neuen Vorwürfe gelten zwar mittlerwei­le als widerlegt. Die Opposition blieb dennoch bei ihren Planungen für einen Untersuchu­ngsausschu­ss.

Zentraler Streitpunk­t ist schon seit Jahren, ob die BayernLB die GBW 2013 tatsächlic­h auf Druck der EU-Kommission verkaufen musste oder nicht. Die CSU wirft der Opposition vor, beim Untersuchu­ngsausschu­ss handle es sich um ein reines Wahlkampfm­anöver. Schon 2013 und 2016 sei spekuliert worden, ob ein solches Gremium der Opposition politische Vorteile verschaffe­n würde, man habe die Taktik aber zweimal mangels Substanz verworfen, sagte der Parlamenta­rische Geschäftsf­ührer der CSU-Fraktion, Tobias Reiß.

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