Rieser Nachrichten

Bär auf allen Kanälen

- DANIEL WIRSCHING

Twitterper­len Auf Twitter seien nur Politiker und Journalist­en unterwegs, sagte ja mal die Staatsmini­sterin für Digitales, Dorothee Bär. Die auch die Vision von den Flugtaxis hat oder der Abschaffun­g des Schulranze­ns. Tablet, Sportsache­n und Schulbrot genügten. Bär jedenfalls hat recht: Politiker und Journalist­en twittern gern. Etwa Kai Diekmann, der frühere Gesamthera­usgeber der Bild-Gruppe. Der twitterte kürzlich: „Zum Abschied von @axelspring­er wollten mir die lieben Kollegen aus dem Vorstand zwei Pfauen (!) schenken – musste ich dankend ablehnen! Diese Woche nun erreichten mich 16 (!) neue Hühner – pro Vorstand vier ..... PrachtExem­plare!!!“Ja, was soll man auch jemandem schenken, der alles hat?

Weniger nett, sondern mehr als geschmackl­os der Tweet von Christophe­r Lauer: „Benedikt XVI. ist tot.“Einfach mal so dahingesch­rieben, zwei Tage vorm 91. Geburtstag des emeritiert­en Papstes am 16. April. Einer kommentier­te: Lauer „testet unsere Medienkomp­etenz“. Nein, nicht jeder dämliche Tweet lässt sich so überhöhen. Lauer war übrigens mal innenpolit­ischer Sprecher der Piratenfra­ktion im Berliner Abgeordnet­enhaus. Mittlerwei­le ist er SPD-Mitglied, hält Vorträge über „Shitstorms“und berät Unternehme­n in Krisenkomm­unikation. Dann lieber mehr von Doro Bär – auf allen Kanälen. Auf phoenix erklärte sie etwa wunderbar, wie die Kabinettsk­lausur in Meseberg war: „Das ist, wie wenn man nach den Sommerferi­en die Schule wechselt und in eine neue Klasse kommt – dass man sich auch erstmal finden muss“. Auf Instagram postete sie ein Bild von Keksen, zu dem sie schrieb: „Mmmmmhhhh Lecker Konferenzk­ekse.“Für die „heuteshow“war das ein gefundenes Fressen. Bär bedankte sich später bei Moderator Oliver Welke (unser Bild): „Hat sich also gelohnt, dass ich den Welke so lange genötigt habe, bis er Werbung für meinen Insta-Account macht ...“Noch Fragen?

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