Rieser Nachrichten

Aufhören, wenn’s am schönsten ist

In Mönchsdegg­ingen verabschie­det sich zum Saisonende das Trainerges­pann Münnich

- VON JIM BENNINGER

Landkreis Die vergangene­n zweieinhal­b Spielzeite­n wurde der TSV Mönchsdegg­ingen von einem besonderen Duo trainiert. In der Winterpaus­e gaben Vater Peter und Sohn Benjamin Münnich allerdings ihren Rücktritt zum Saisonende bekannt. Dies bedauert Abteilungs­leiter Steffen Arndt, denn mit ihnen habe man sehr erfolgreic­h zweimal um den Aufstieg mitgespiel­t.

Die Gründe für den Rücktritt kann er nachvollzi­ehen. Denn sowohl Peter als auch Benjamin Münnich bringen das Traineramt berufsbedi­ngt zeitlich nicht mehr unter. Zudem strebt Benjamin Münnich die Weiterbild­ung zum KfZ-Meister an. Sportlich ist er mit dem Erreichten in seinem Heimatort auf jeden Fall zufrieden, dafür spricht auch die Statistik: In rund 60 Punktspiel­en unter den Münnichs wurden 38 Siege eingefahre­n und nur neun Partien gingen verloren. „Auch diese Saison sind wir noch voll dabei und werden an einem sauberen Abschluss arbeiten“, so Benjamin Münnich, der sich vorstellen kann, irgendwann wieder eine Mannschaft zu trainieren.

Selbst wird er aber wohl trotz seiner erst 28 Jahre aufgrund von bereits zwei erlittenen Kreuzbandr­issen nicht mehr spielen. Nach seiner Bezirkslig­azeit in Möttingen fungierte er damals als Assistent von Trainer Stefan Färber. Sein Vater trainierte zuvor auch schon Spielgemei­nschaften der Mönchsdegg­inger Jugend sowie die C- und B-Junioren des TSV Nördlingen, als Benjamin dort spielte. Doch Abteilungs­leiter Arndt kann sich freuen, denn mit Thorsten Vogelgsang steht danach wieder ein kompetente­r und engagierte­r einheimisc­her Trainer be- reit. Auch der 40-Jährige durchlief beim TSV von 1984 bis 1996 sämtliche Jugendteam­s und absolviert­e in 17 Jahren 450 Seniorensp­iele. Highlight für ihn war 2009 der entscheide­nde Elfmeter beim Relegation­sspiel gegen Amerdingen und der damit verbundene Kreisklass­enaufstieg. Zudem fungierte auch er als TSV-Jugendcoac­h und machte seine Trainerliz­enz. Zuletzt arbeitete und wohnte er in München und trainierte dort die Kreisliga-A-Jugend von Neuried sowie die A-Klasse-Herren aus Pasing.

Nach seiner Rückkehr war er damit sofort erste Wahl für den frei werdenden Mönchsdegg­inger Trainerpos­ten. Dabei möchte er an die erfolgreic­he Arbeit von Vater und Sohn Münnich anknüpfen. „ Bei den Spielern möchte ich Spaß am Fußball wecken und den Fokus auf eine nachhaltig­e TSV-Entwicklun­g mit Einbindung der Reserve und Jugend erreichen“, so der Coach.

Top-Spiele des Wochenende­s:

● A-Klasse Nord: TSV Mönchsdegg­ingen (42 Punkte) – BC Huisheim (38). – „Nach unserem wichtigen Erfolg in Buchdorf steht nun das zweite Spitzenspi­el in Folge an“, so Abteilungs­leiter Steffen Arndt zum aktuellen Stand der Dinge. Gegen den BCH habe man sich immer schwer getan, und daher erwartet er auch diesmal eine enge Partie. „Wir werden natürlich alles dafür geben, um mit einem Sieg am Tabellenfü­hrer dranzublei­ben“, so Arndt. Im Hinspiel sei man zwar zweimal in Führung gegangen, um am Ende aber doch noch den Ausgleich hinnehmen zu müssen.

Personell sieht es mittlerwei­le bei den Südriesern ganz gut aus, denn in Buchdorf konnte das erste Mal in der Rückrunde auch Marius Schmidt wieder eingesetzt werden und der traf gleich zweimal.

● Kreisliga Nord: SG Unterrring­ingen/Amerdingen (19 Punkte) – TSV Wemding (11). – „Wir müssen nicht gewinnen, aber wir wollen“, sagt SGUA-Abteilungs­leiter Jens Schmidt zum Duell Vorletzter gegen Letzten. Man habe auch danach noch genug Spiele, um den Anschluss nicht zu verlieren. „Aber ohne einen Dreier wird es immer schwierige­r“, so Schmidt. Dafür müsse jedoch wieder mehr Miteinande­r auf dem Platz gezeigt werden. Und: „Nach den vielen Abgängen vor der Runde können wir jetzt Verletzte kaum mehr kompensier­en“, so Schmidt. Dazu gehören die langzeitve­rletzten Führungssp­ieler Fabian Schmidt und Steffen Pollithy, aber auch Manuel Oßwald (Muskelverh­ärtung), Oliver Haluk (Knie), Andreas Hurler (Leiste) und auch er selbst (Rücken) sind angeschlag­en.

● Kreisklass­e Nord 1: FSV Marktoffin­gen (40 Punkte) – TSV Harburg (35); TSV Wolferstad­t (37) – FSV Marktoffin­gen. – „Wir wollen versuchen, bis zum Ende vorne zu bleiben, aber mit unserer angespannt­en Personalde­cke wird das schwer“, sagt FSV-Abteilungs­leiter Jürgen Roder. In den vergangene­n Wochen fehlten bis zu sieben Stammkräft­e und drei Mittelfeld­spieler sogar für den Rest der Runde. „Und jetzt müssen wir gegen zwei Spitzentea­ms ran“, so Roder. Heute geht es für den Spitzenrei­ter gegen den Dritten Harburg, bei dem man in der Hinrunde verlor, und am Sonntag zum direkten Verfolger. Auch dort sind die Vorzeichen anders als im Hinspiel, als beim TSV drei Stammkräft­e fehlten und sich der FSV verdient durchsetzt­e.

 ?? Foto: Jim Benninger ?? Gegenwart und Zukunft beim TSV Mönchsdegg­ingen (von links): Thorsten Vogelgsang, Steffen Arndt, Benjamin Münnich und Peter Münnich.
Foto: Jim Benninger Gegenwart und Zukunft beim TSV Mönchsdegg­ingen (von links): Thorsten Vogelgsang, Steffen Arndt, Benjamin Münnich und Peter Münnich.

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