Die Säulen des Vereins
Ehrungen Der TSV Nördlingen zeichnet Mitglieder aus, die seit 40, 50 oder sogar 60 Jahren im Verein sind. Nur mit deren Hilfe sei das umfangreiche Sportangebot möglich, sagt der Vorsitzende Helmut Beyschlag
Nördlingen In einer Feierstunde im Gewölbe des Rathauses würdigte der größte Sportverein Nordschwabens langjährige Mitglieder. Im Einzelnen waren Mitglieder eingeladen, die 40, 50 oder 60 Jahre dem TSV 1861 Nördlingen angehören. „Es freut mich, dass Sie unserem Verein über eine derart lange Zeit die Treue gehalten haben“, begrüßte der Vorsitzende des TSV 1861 Nördlingen Helmut Beyschlag die Gäste.
Zunächst entschuldigte Beyschlag Wendelin Hintermaier und Johanna Stoll-Hegendörfer, die sogar für 70-jährige Mitgliedschaft geehrt werden sollten, aber beide aus gesundheitlichen Gründen der Feierstunde fernbleiben mussten. Er würdigte insbesondere die außergewöhnliche, lange und treue Zugehörigkeit und Mitgliedschaft in einem Verein. Gerade in unserer schnellle- bigen und sich stets veränderten Gesellschaft sei es bei Weitem nicht mehr selbstverständlich, so lange einer Institution oder einem Verein verbunden zu bleiben. Vielmehr greife diese „Schnelllebigkeit“auch auf das Vereinsleben über. „So lange man etwas erhält, so lange man einen Nutzen aus einem Vereinsangebot zieht, bleibt man beim Verein, wenn die sportlichen Aktivitäten nicht mehr ausgeführt werden, kündigen viele die Mitgliedschaft“, erklärte Beyschlag den gängigen Trend. Umso mehr gelte den langjährigen Mitgliedern ein großer Dank, Respekt und Anerkennung seitens der Vereinsgemeinschaft. „Sie sind eine Säule unseres Vereins, Sie sind wichtige Stütze, um das Sportangebot des Vereins so anzubieten, wie wir es alle seit Jahren und Jahrzehnten gewohnt sind, und Sie sind die Grundlage unseres Ver- eins“, so der Vorsitzende weiter. Er verwies auf die vielen Angebote, die der TSV im Leistungssport, aber auch im Breitensport habe und die nur durch Beiträge, Sponsoring, Spenden oder andere finanzielle Mittel möglich seien. Und wie wichtig die Jugendförderung im Sportverein ist, könne er nur ständig wiederholen. „Wo lernen viele Kinder und Jugendliche Werte wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Leistungsbereitschaft, wenn nicht im Sportverein?“, so Helmut Beyschlag in seinen Ausführungen. Er dankte an dieser Stelle insbesondere auch der Stadt Nördlingen für die gute und einvernehmliche Zusammenarbeit und die finanziellen Unterstützungen, sei es bei der Bereitstellung der Sportanlagen oder vielfältigen weiteren Hilfen.
Auch Oberbürgermeister Hermann Faul war es wichtig, auf die Bedeutung des TSV 1861 Nördlingen für die Stadt hinzuweisen. Der TSV sei Botschafter der Stadt, wie ihm immer wieder von auswärtigen Gästen berichtet werde. „Der Verein kann stolz auf das Geleistete sein, aber auch die Stadt kann stolz auf den TSV sein.“
Auch Faul unterstrich die Bedeutung des Sportvereins für die Gesellschaft. „Die Wertevermittlung in der Jugend ist für unsere Gesellschaft unabdingbar, die Vereinsarbeit ist ein Katalysator für diese Gesellschaft und ein Katalysator für die Stadt.“Er dankte in diesem Zusammenhang der Vorstandschaft ebenso für die erfolgreiche Arbeit in den letzten zehn Jahren wie den geehrten Mitgliedern für die langjährige Treue zum TSV.
Abschließend zeichneten Helmut Beyschlag und Wolfgang Winter, der zweite Vorsitzende des Vereins, die Jubilare aus. Bei einem kleinen Imbiss und Getränken war noch genügend Gelegenheit, sich über sportliche und gesellschaftliche Ereignisse in den letzten Jahren und Jahrzehnten auszutauschen.
Die geehrten Vereinsmitglieder im Überblick
40 Jahre: Rainer Berndorfer, Petra Ei senschink, Gertrud Gentner, Rosemarie Held, Günther Knecht, Dr. Andreas Kroczek, Thomas Müller, Erwin Strauß, Michaela Volland, Leo Zehnpfennig.
50 Jahre: Karl Egl, Barbara Jeromin, Hannelore Löffler, Christl Schwarzkopf, Annemarie Vitzthum, Elfi Wagner.
60 Jahre: Dieter Arlt, Ruth Beyschlag, Erwin Breu, Hannes Grunert, Helmut Jotz, Raimund Klaß, Fritz Moll, Rita Ortlieb, Ur sula Pisko, Werner Schlientz, Hermann Walk.
70 Jahre: