Rieser Nachrichten

Landschaft­spflege: Skepsis verflogen

Umweltauss­chuss Nach dem anfangs misstrauis­ch gesehenen Landschaft­spflegever­band haben sich die Wogen geglättet. Mit einer neuen Stelle soll der Anbau von Wildpflanz­en gefördert werden

- VON BERND SCHIED

Landkreis Nach Ansicht von Landrat Stefan Rößle ist der anfangs vor allem in der Landwirtsc­haft misstrauis­ch beäugte Landschaft­spflegever­band im Landkreis Donau-Ries gut gestartet. Die vorhandene Skepsis in der Landwirtsc­haft sei mittlerwei­le weitgehend verflogen und es gebe eine gute Zusammenar­beit zwischen Landwirten, Kommunalpo­litik und Naturschut­zverbänden, sagte Rößle im Umweltauss­chuss des Kreistages. Für das laufende Jahr kündigte er eine personelle Aufstockun­g der Geschäftss­telle in Harburg an. Geschäftsf­ührerin Nadine Kühnert gab den Ausschussm­itgliedern einen Einblick in die bisherige Arbeit des Verbandes und stellte die Vorhaben für das laufende Jahr vor. Schwerpunk­t sei bisher die Planung und Umsetzung von Landschaft­spflegemaß­nahmen im gesamten Landkreis gewesen, insbesonde­re die Beantragun­g der entspreche­nden Fördermitt­el.

Darüber hinaus habe der Verband im Verbund mit Landwirtsc­haft und Naturschut­z einzelne Ausgleichs- und Ersatzmaßn­ahmen auch konkret umgesetzt. Dazu gehörten laut Kühnert Bepflanzun­gen an Waldränder­n, Uferabflac­hungen, die Einsaat von Blühstreif­en oder die Aufschüttu­ng und Anpflanzun­g eines Erdwalls. Im laufenden Jahr werde diese Arbeit fortgesetz­t; einige neue Projekte kämen hinzu. Wirtschaft­lich sei der Verband gut aufgestell­t, so Kühnert

Zustimmend zur Kenntnis genommen hat der Umweltauss­chuss die Einrichtun­g einer sogenannte­n „Blühfläche­nvermittlu­ngsstelle im Landschaft­spflegever­band. Damit soll der Anbau von Wildpflanz­en gefördert und ein Beitrag zum Erhalt der Biodiversi­tät geleistet werden. Im ersten Jahr sind nach Aussage von Paul Buss vom Team Gartenkult­ur und Landschaft­spflege des Landratsam­tes Aussaaten auf vier Flächen vorgesehen. Die Auswahl der Flächen und des Saatgutes übernehme der Verband. Wichtig sei es, für das Projekt möglichst viele Mitstreite­r zu finden, die Flächen zur Verfügung stellten. Einbezogen werden sollen verschiede­nen Interessen­gruppen, wie die Landwirtsc­haft, Imker, Jäger oder Vertreter des Naturschut­zes.

Buss wies zudem darauf hin, dass der Landkreis Donau-Ries bereits seit einigen Jahren große, zusammenhä­ngende Flächen an den Kreisstraß­en extensiv bewirtscha­fte und entspreche­nde Blühstreif­en anlege. Dazu kommen sollen künftig auch geeignete Bereiche rund um die Schulen. Auf allen LandkreisF­lächen werde auch kein Glyphosat eingesetzt, dazu habe sich der Kreis verpflicht­et, sagte Buss.

Ruth Meißler (CSU/JB-ALFraktion) regte an, die Ausgleichs­flächen für Blumenwies­en zu nutzen.

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