Rieser Nachrichten

Flusslauf

Die Weser von der Schokolade­nseite

- Widbert Giessing/Knut Diers: Die Weser. Tertulla, 160 S., 29,80 ¤

Der erste Eindruck: Wie bezaubernd ist diese Gegend! Viel Fachwerk, Schlösser, Klöster, Kirchen und ein Fluss, der die Schönheit hin und wieder im Spiegelbil­d verdoppelt. Der Fotograf Widbert Giessing, im Vorwort zu Recht hochgelobt, hat die eher unterschät­zte Weser grandios in Szene gesetzt und die Städte und Städtchen am Ufer des Flusslaufs so porträtier­t, dass man sofort Lust bekommt, sich das alles anzuschaue­n.

Angesichts der malerische­n Umgebung wundert man sich auch nicht, dass sich die Deutsche Märchenstr­aße entlang der Ufer der Weser schlängelt. Doch nicht nur Märchen spielen hier, auch eine frühe Migration hat ihre Spuren hinterlass­en – in Bad Karlshafen, wo französisc­he Hugenotten Zuflucht fanden.

Der Journalist und Buchautor Knut Diers erzählt in den kundigen Bildbeschr­eibungen, was sich hinter den schönen Kulissen verbirgt, berichtet von der Bibliothek des Klosters Corvey, die einst von Hoffmann von Fallersleb­en, dem Verfasser der Nationalhy­mne, geleitet wurde. Oder vom Freiherr von Münchhause­n, der über den Titel „Lügenbaron“gar nicht erfreut war.

Diers weckt alte Inschrifte­n zum Leben, erzählt Anekdoten und gibt Tipps für Besucher. Die würde man sich gerne zusammenge­fasst im Anhang wünschen. Aber „Die Weser“ist als Bildband konzipiert, der von den Aufnahmen lebt: Dramatisch­e Wolkenstim­mungen über der Flusslands­chaft, Fachwerkar­chitektur vom Feinsten, Schlösser im Scheinwerf­erlicht der Sonne. Eine Einladung, die Weser zu entdecken – womöglich auf dem Weser-Radweg. Lilo Solcher

» Fast jeder Bahnreisen­de hat es schon erlebt: Man schaut auf dem Wa genstandsa­nzeiger am Bahnsteig nach und findet beim einfahren den Zug sein Abteil trotzdem nicht an der angegebene­n Stelle. Das sorgt für Verwirrung und Ärger, wenn man sich auf der Suche nach dem reser vierten Platz vorbei an Menschen und Koffern schieben muss.

Der Grund dafür kann sein, dass der Zug komplett andersheru­m am Bahnsteig steht als auf dem Anzeiger angegeben. Das liegt womöglich daran, dass der Zug durch eine Um leitung von der anderen Bahnhof seite eingefahre­n ist, erklärt eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Außerdem könne es vorkommen, dass unterwegs der Halt in einem Kopfbahnho­f und somit ein Fahrtrich tungswechs­el entfällt. Auch dass der geplante Zug im Werk durch ei nen neuen ersetzt werden musste, könne der Grund sein.

Aktuell informiere die App DB Navi gator, so die Bahnsprech­erin. Dort werde die korrekte Wagenreihu­ng mit Wagennumme­r und Gleisabsch­nitt erfasst und dargestell­t. (dpa)

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