Freibadsaison startet am Samstag
Das Nördlinger Solarbad auf der Marienhöhe öffnet am 5. Mai. In diesem Jahr wurden knapp 50 000 Euro in Reparaturen und Wiederherstellung gesteckt
Nördlingen Während Hobby- und Vereinschwimmer, Familien und Schulklassen noch ihre Bahnen im Nördlinger Schwimmbad in der Gerhart-Hauptmann-Straße ziehen, erwacht das Freibad auf der Marienhöhe so langsam aus seinem Winterschlaf. Dann neigt sich auch der Hallenbadbetrieb dem Ende zu.
Hinter verschlossenen Türen fasst das Team rund um Schwimmmeister Martin Gruber fleißig mit an, um das Gelände pünktlich zum Saisonstart am kommenden Samstag auf Vordermann zu bringen. Parallel zum normalen Hallenbadbetrieb laufen die Arbeiten am Nördlinger Solarbad nun bereits seit Anfang März. „Drei von uns vier Mitarbeitern sind täglich mit einem Hilfsarbeiter zusammen auf dem Gelände neben der Marienhöhe“, erklärt Gruber, Chef der beiden Nördlinger Bäder. Der Vierte im Bund sei zeitgleich für die Aufsicht im Hallenbad zuständig, dort können Schwimmer noch bis Donnerstag ihre Bahnen ziehen. Dann ist das Hallenbad vorerst nur noch für Schulen und Schwimmvereine geöffnet. Bevor es über die restlichen Sommermonate hinweg geschlossen bleibt. Größere Investitionen und Maßnahmen sind Gruber zufolge während der Pause im gut besuchten Nördlinger Schwimmbad nicht geplant. „Was nötig ist, wird gemacht“, erklärt der Schwimmmeister, sodass die durchschnittlich 17000 bis 18000 Besucher pro Saison auch weiterhin während der Wintermonate im Wasser planschen können.
Im Freibad auf der Marienhöhe hingegen hat sich einiges getan: Beschädigte Fliesen in und um die Schwimmbecken wurden erneuert. Ebenfalls ersetzt haben die Verantwortlichen eine in die Jahre gekommene Wasserpumpe. Im Untergrund zwischen Sprung- und Schwimmbecken – dort ist die Freibadtechnik verbaut – hat ein moderneres Nachfolgemodell seinen Platz gefunden. Bis zu 10000 Kilowattstunden Strom könne die neue Pumpe bei der Wasseraufbereitung demnach im besten Fall einsparen. „Das wäre immerhin der Strombedarf von etwa drei Einfamilienhäusern“, vergleicht Schwimmmeister Gruber.
Etwas Besonderes haben sich die Verantwortlichen für ihre kleinsten Besucher einfallen lassen: Neben dem Kinderplanschbecken haben sie ein Eidechsenbiotop gestaltet, eine Steinfläche, auf der die Kinder die kleinen Kriechtiere beim Sonnen und Verstecken entdecken können. Das alte Piratenschiff am Kinder- spielbereich soll noch in den kommenden Wochen durch ein neues Spielgerät ersetzt werden.
Zudem wurden die Duscharmaturen saniert. Wie bisher befinden sich davon jeweils zwei im Frauenbeziehungsweise im Männerbereich. Auch das Freibadgelände an sich wurde aufgepeppt: Die Arbeiter entfernten beispielsweise Dornenbüsche und weiteres Gestrüpp entlang der Rutsche, erklärt Rudi Scherer, Pressesprecher der Stadt Nördlingen. Schmetterlingssträuche, wie sie Martin Gruber nennt,
sollen in der Nähe des Kiosks gepflanzt und Blumenwiesen als Rückzugsort für Bienen und weitere Tiere geschaffen werden.
Für die Sommermonate hofft Gruber auf eine unfallfreie Saison mit vielen Sonnentagen. Um zumindest mögliche Unglücke zu vermeiden, appelliert der Schwimmmeister an die Vernunft der Freibadbesucher: „Wir beobachten immer wieder, dass Eltern ihre Kleinkinder aus den Augen verlieren.“Das sei durch die vielen Wasserbecken besonders gefährlich. Bei Gewittern
solle man den Durchsagen des Personals folgen.
Die Stadt Nördlingen beziffert die Kosten für die Duschen, die nach 23 Jahren erneuert wurden, mit rund 12 000 Euro. 25 000 Euro wurden in Fliesenarbeiten gesteckt, sprich kaputte und beschädigte Fliesen wurden ersetzt. Und die neue, modernere Pumpe zur Wasseraufbereitung hat das Freibad 13000 Euro gekostet. Insgesamt belaufen sich die Investitionskosten somit auf rund 50 000 Euro.