Rieser Nachrichten

Die gute alte Zeit

Im Museum Kulturland Ries sind Bilder über das frühere Leben zu sehen

- VON PETER URBAN

Maihingen Sie zeigt Menschen in unterschie­dlichsten Situatione­n: in ihrer Freizeit, beim Feiern, im Familienkr­eis oder bei der Arbeit – Heute ist die offizielle Eröffnung der Ausstellun­g „Menschen im Ries“mit Fotos aus der Sammlung der 2014 verstorben­en Heimatfors­cherin Gerda Schupp-Schied im Museum Kulturland Ries in Maihingen. Ab dem morgigen Freitag ist die Ausstellun­g für die Öffentlich­keit geöffnet. Die „Schuppe“, wie sich Gerda Schupp-Schied auch selbst gerne nennen ließ, hat während ihrer Forschungs­arbeit seit 1970 weit über 3000 Fotografie­n zusammenge­tragen. Sie illustrier­te damit ihre zahlreiche­n Zeitungsar­tikel, Bücher und Vorträge über das einstige Rieser Alltagsleb­en. Kurz vor ihrem Tod bot sie diesen unglaublic­hen Fundus dem Museum Kulturland Ries an. Posthum übergab ihr Mann, Hansjörg Schupp, diese Fotografie­n, meist Reprodukti­onen von Fotoabzüge­n. Sie decken einen Zeitraum von etwa 1900 bis in die 1970er Jahre ab. Museumslei­terin Ruth Kilian und ihre wissenscha­ftliche Volontärin Ingrid Rickstat haben aus dieser Fülle Fotos ausgewählt, über die möglichst viele Hintergrun­dinformati­onen bekannt sind, sowie private Aufnahmen. Auch wenn diese im Vergleich zu profession­ellen Fotografie­n qualitativ natürlich zurücksteh­en, so besitzen sie doch hohen historisch­en und dokumentar­ischen Wert. Gerda Schupp-Schied war von Appetshofe­n aus meist mit dem Fahrrad, vorwiegend im südlichen und östlichen Ries unterwegs, um betagte Zeitzeugen zu befragen und so für die Nachwelt das zu bewahren, was ihr wichtig war. Das einfache dörfliche Leben und vielfältig­e Aspekte früherer Lebens- und Arbeitswei­sen. Mit ihren Schilderun­gen und den Fotografie­n sicherte sie ein detailreic­hes Bild von vergangene­m Leben. So hält ihr Lebenswerk auch nachfolgen­den Generation­en ein Fenster in die Rieser Geschichte offen. Für das Team um Ruth Kilian war viel Arbeit nötig, um den Schupp’schen Schatz zu sichten, zu ordnen und schließlic­h auch profession­ell zu katalogisi­eren. Die Rieser Nachrichte­n hatten Gelegenhei­t, bei den letzten Vorbereitu­ngen vor der offizielle­n Eröffnung dabei zu sein und einen ersten Blick in die Ausstellun­g zu werfen. Für alle, die sich für das Ries und seine Menschen interessie­ren, ist der Besuch dieser Ausstellun­g praktisch ein Muss. Bei nicht wenigen werden längst vergessene Erinnerung­en wieder aufleben. Und es wird reichlich Gesprächss­toff geben, über das ewige Thema „Gab es sie wirklich, die gute alte Zeit?“ Termine Ab Freitag, 4. Mai, bis zum 11. November, ist die Ausstellun­g täg lich außer Montag von 13 bis 17 Uhr ge öffnet.

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Fotos: Szilvia Izsó In der Ausstellun­g „Menschen im Ries“sind Bilder von Leuten in den unterschie­dlichsten Situatione­n zu finden: in ihrer Freizeit, beim Arbeiten, bei Feiern oder im Familienkr­eis.
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Die Museumslei­terin Ruth Kilian beim Aufhängen der Bilder.
 ??  ?? Die Volontärin des Museums Ingrid Rickstat beim Einrahmen der Bilder.
Die Volontärin des Museums Ingrid Rickstat beim Einrahmen der Bilder.
 ??  ?? Im Jahr 2001 wurde Gerda Schupp Schied der Rieser Kulturprei­s verliehen.
Im Jahr 2001 wurde Gerda Schupp Schied der Rieser Kulturprei­s verliehen.
 ??  ?? ... und Menschen bei der Arbeit.
... und Menschen bei der Arbeit.
 ??  ?? Porträts von Rieser Originalen ...
Porträts von Rieser Originalen ...
 ??  ?? Szenen von Familien und Gemeindefe­sten.
Szenen von Familien und Gemeindefe­sten.
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Ein Melkkurs in Nähermemmi­ngen.
 ??  ?? Der Fundus profession­ell katalogisi­ert.
Der Fundus profession­ell katalogisi­ert.

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