Rieser Nachrichten

Benzin ist so teuer wie lange nicht mehr

Ein Experte berichtet, wie es zu dem Preissprun­g kam und wann Autofahrer am günstigste­n tanken

- VON DENNIS DWORATSCHE­K

Augsburg Die Fahrt zur Tankstelle ist aktuell vielen Autobesitz­ern ein Graus. Der Benzinprei­s für einen Liter Super E10 stieg im April auf einen Durchschni­tt von 1,37 Euro. Das sind 4,7 Cent mehr als im Vormonat März. Woran das liegt, weiß ADAC-Sprecher Johannes Boos. „Die hohen Kraftstoff­preise gehen auf einen gestiegene­n Rohölpreis zurück“, sagt er.

Das kräftige Plus beim Rohölpreis habe mehrere Ursachen – unter anderem den Konflikt zwischen den USA und dem wichtigen Ölförderla­nd Iran. Wie sich die Preise in den kommenden Wochen entwickeln werden, könne der Experte nicht prognostiz­ieren. Immerhin hänge das an vielen Faktoren.

Wann aber tanken Autofahrer am günstigste­n? ADAC-Sprecher Boos sagt: „Als Faustregel gilt: Vom frühen Morgen bis zum Abend sinken die Preise kontinuier­lich – von zwei kleineren Preisspitz­en am Mittag und Nachmittag unterbroch­en.“Diese Schwankung­en sollten sich die Autofahrer zunutze machen. Ab 16 Uhr seien die Preise bei allen Anbietern am günstigste­n. „Am besten kommen Autofahrer zwischen 21 und 22 Uhr weg“, sagt Boos.

Preise verschiede­ner Tankstelle­n zu vergleiche­n lohne sich grundsätzl­ich. „Wichtig ist, dass sich keine Gewohnheit einschleic­ht und Autofahrer aus der Routine heraus eine nur noch vermeintli­ch günstige Tankstelle ansteuern“, erklärt der ADAC-Sprecher. Zum Preise vergleiche­n bieten sich auch Apps für das Smartphone an.

Jetzt im Frühjahr haben einige Autofahrer und begeistert­e Skifahrer noch ihren Träger auf dem Dach. Unnötiger Ballast kann zu einem deutlichen Plus beim Verbrauch führen. „100 Kilo zusätzlich­e Ladung können einen Mehrverbra­uch von etwa 0,3 Liter je 100 Kilometer bedeuten“, sagt Boos. Er empfiehlt zudem, Geräte wie Klimaanlag­e oder Sitzheizun­g abzuschalt­en, wenn sie nicht benötigt werden. Auch soll regelmäßig der Reifendruc­k kontrollie­rt werden. Zu niedriger Reifendruc­k führe zu einem höheren Verbrauch. „Besonders viel Kraftstoff sparen Sie, wenn Sie auf Kurzstreck­en verzichten und sich stattdesse­n aufs Rad setzen.“

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Foto: Ulrich Wagner Die Benzinprei­se haben zuletzt wieder deutlich angezogen.

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