Almarin: Nichts ist unmöglich
Nichts ist unmöglich. In den letzten Jahren bin ich bei einem Besuch meiner Familie in meinem Heimatort Mönchsdeggingen immer wieder wehmütig auf dem mitten im Naturschutzgebiet liegenden Gelände des ehemaligen Hallenbades spazieren gegangen.
Immer wieder habe ich den trostlosen Platz aufgesucht – wie stolz war ich doch als Grundschülerin über das dortige Vorkommen der Küchenschelle, wie stolz war ich darüber, den am besten erhaltenen großen Impaktkrater Geopark Ries hautnah miterleben zu können.
Wie stolz war ich auf unser Hallenbad, das uns Mönchsdegginger bekannt machte, was hatte ich doch für vergnügte Stunden hier verbracht. Wie konnten wir das Schließen des Almarins – das während meiner Kindheit neben dem Kloster und dem jüdischen Friedhof eines der Wahrzeichen von Mönchsdeggingen war – nur zulassen, weshalb haben wir nichts dagegen unternommen? Und nun wurde etwas Unglaubliches von den Bürgern auf die Beine gestellt, gemeinsam haben sie es gepackt, das Gebäude und die Anlage komplett wieder funktionsfähig herzurichten. Ich habe mit meinen Kindern auf der Behelfsterrasse gesessen, dem regen Treiben im Hallenbad zugesehen und ein vertrautes Eis gegessen, denn Karten haben wir diesmal leider keine mehr bekommen.
Jetzt dürfen wir nichts unversucht lassen, das Bad dauerhaft zu erhalten. Selbstverständlich muss alles klar berechnet und kalkuliert werden, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und wenn mich auch eine Stunde Autofahrt trennt, so ist es doch auch ein bisschen mein Almarin, denn dort habe ich mir mein Taschengeld in den Sommerferien mit Putzen aufgebessert, meine ersten Schwimmzüge gemacht und mein Bronzeabzeichen mit nach Hause genommen, dort gab es den besten Jägerteller und Eis in drei Farben in der Muschel.
Ich würde mich freuen, wenn das alles in Zukunft wieder zur Wirklichkeit und nicht zu einem viel zu kurzen Traum werden würde. Gebt uns unser Almarin zurück.
Petra Leocata, Kissing