Auf Baumlehrpfad die Natur erkunden
Die Gemeinde Benzenzimmern eröffnet eine weitere Attraktion. Nun können sich Menschen Informationen über Bäume einholen. Wie der Weg ergänzt werden könnte
Zwei Pappeln zieren das Ortswappen Benzenzimmerns. Aber auch in der Gesamtgemeinde Kirchheim spielt die Natur, mit ihrer durch viele Bäume geprägten Landschaft, eine große Rolle, bemerkte Bürgermeister Willi Feige bei seiner Rede zur Eröffnung des Baumlehrpfades. Als Ergänzung des bereits bestehenden Biberwegs wurde durch den Baumlehrpfad eine weitere Attraktion geschaffen. Wie sich nun der Biber zum Pfad verhält, bleibe abzuwarten. Aber wie die Natur sei auch der Baumlehrpfad einem ständigen Wandel unterworfen und würde weiterentwickelt. Christiane Karger vom Geschäftsbereich Landwirtschaft und Natur des Landratsamtes unterstützt die ganze Aktion fachlich und formulierte es ähnlich. So sei es Wissen zu erhalten und weiterzugeben. Mit „Nur was ich kenne, erkenne ich. Und was ich erkenne, schätze ich“, spielte sie auf die Problematik an, dass immer weniger Menschen Bäume anhand ihrer Blätter erkennen würden. Baumlehrpfade würden dem entgegenwirken. Respekt zollte sie den ehrenamtlichen Helfern, die sich bei der Anlage des Pfades beteiligten.
Auch Edwin Michler von den Rieser Kulturtagen war angesichts des großen ehrenamtlichen Engagements begeistert. Mit den Kulturtagen würde ein Rahmen geschaffen, der von den Menschen und Gruppen befüllt werden müsse. Was hier in Benzenzimmern geschaffen würde, verdiene allergrößten Respekt. Nicht nur wegen des öffentlichen Interesses war Ortsvorsteherin Ilse Weber einfach nur glücklich und strahlte mit der Sonne um die Wet- te. „Wie schon beim Biberweg haben wir auch hier mit wenig finanziellen Mitteln, dafür mir viel Herzblut, wieder etwas Tolles geschaffen“, sagt sie stolz. Eine Freundin habe sie beim gemeinsamen Spaziergang auf die Idee eines Baumlehrpfades gebracht, die dann in gemeinsamer Arbeit umgesetzt wurde. Da wurde ab den Weihnachtsferien im Internet recherchiert und Informationstafeln mit historischen Bildern gestaltet, Bäume klassifiziert und Schilder wieder umgehängt. „Leider war Frau Karger ausgerechnet da krank, als wir die Tafeln aufhängen wollten. Und für uns Laien war es angesichts der noch fehlenden Blätter doppelt schwer, die Schilder an die richtigen Bäume zu hängen“, gibt sie lachend zu. Aber zum Glück sei Christiane Karger noch rechtzeitig gesund geworden, um die Fehler zu beseitigen. Die Inwichtig, formationstafeln sind mit einem „QR-Code“bestückt. „So können sich die Besucher noch weitere Informationen über die Bäume aus dem Internet holen.“Aktuell sind 24 Bäume beschildert. Da jedoch 32 Informationstafeln gestaltet wurden, dürfte es nicht lange dauern, bis der Lehrpfad mit neuen Bäumen erweitert wird.
Bei der ersten Führung durch Christiane Karger erfuhren die Besucher viele Details, die wissenschaftlichen Namen und weitere hilfreiche Tipps. Im Anschluss an die Führung wurden am Rande des Dorfweihers, bei kühlen Getränken und kleinen Leckereien bereits neue Pläne geschmiedet. So könne man sich in Benzenzimmern durchaus vorstellen den Biberweg und den Baumlehrpfad durch einen Planetenweg oder Kräuterpfad zu ergänzen.