Rieser Nachrichten

Auf Baumlehrpf­ad die Natur erkunden

Die Gemeinde Benzenzimm­ern eröffnet eine weitere Attraktion. Nun können sich Menschen Informatio­nen über Bäume einholen. Wie der Weg ergänzt werden könnte

- VON JÜRGEN BLANKENHOR­N Kirchheim am Ries

Zwei Pappeln zieren das Ortswappen Benzenzimm­erns. Aber auch in der Gesamtgeme­inde Kirchheim spielt die Natur, mit ihrer durch viele Bäume geprägten Landschaft, eine große Rolle, bemerkte Bürgermeis­ter Willi Feige bei seiner Rede zur Eröffnung des Baumlehrpf­ades. Als Ergänzung des bereits bestehende­n Biberwegs wurde durch den Baumlehrpf­ad eine weitere Attraktion geschaffen. Wie sich nun der Biber zum Pfad verhält, bleibe abzuwarten. Aber wie die Natur sei auch der Baumlehrpf­ad einem ständigen Wandel unterworfe­n und würde weiterentw­ickelt. Christiane Karger vom Geschäftsb­ereich Landwirtsc­haft und Natur des Landratsam­tes unterstütz­t die ganze Aktion fachlich und formuliert­e es ähnlich. So sei es Wissen zu erhalten und weiterzuge­ben. Mit „Nur was ich kenne, erkenne ich. Und was ich erkenne, schätze ich“, spielte sie auf die Problemati­k an, dass immer weniger Menschen Bäume anhand ihrer Blätter erkennen würden. Baumlehrpf­ade würden dem entgegenwi­rken. Respekt zollte sie den ehrenamtli­chen Helfern, die sich bei der Anlage des Pfades beteiligte­n.

Auch Edwin Michler von den Rieser Kulturtage­n war angesichts des großen ehrenamtli­chen Engagement­s begeistert. Mit den Kulturtage­n würde ein Rahmen geschaffen, der von den Menschen und Gruppen befüllt werden müsse. Was hier in Benzenzimm­ern geschaffen würde, verdiene allergrößt­en Respekt. Nicht nur wegen des öffentlich­en Interesses war Ortsvorste­herin Ilse Weber einfach nur glücklich und strahlte mit der Sonne um die Wet- te. „Wie schon beim Biberweg haben wir auch hier mit wenig finanziell­en Mitteln, dafür mir viel Herzblut, wieder etwas Tolles geschaffen“, sagt sie stolz. Eine Freundin habe sie beim gemeinsame­n Spaziergan­g auf die Idee eines Baumlehrpf­ades gebracht, die dann in gemeinsame­r Arbeit umgesetzt wurde. Da wurde ab den Weihnachts­ferien im Internet recherchie­rt und Informatio­nstafeln mit historisch­en Bildern gestaltet, Bäume klassifizi­ert und Schilder wieder umgehängt. „Leider war Frau Karger ausgerechn­et da krank, als wir die Tafeln aufhängen wollten. Und für uns Laien war es angesichts der noch fehlenden Blätter doppelt schwer, die Schilder an die richtigen Bäume zu hängen“, gibt sie lachend zu. Aber zum Glück sei Christiane Karger noch rechtzeiti­g gesund geworden, um die Fehler zu beseitigen. Die Inwichtig, formations­tafeln sind mit einem „QR-Code“bestückt. „So können sich die Besucher noch weitere Informatio­nen über die Bäume aus dem Internet holen.“Aktuell sind 24 Bäume beschilder­t. Da jedoch 32 Informatio­nstafeln gestaltet wurden, dürfte es nicht lange dauern, bis der Lehrpfad mit neuen Bäumen erweitert wird.

Bei der ersten Führung durch Christiane Karger erfuhren die Besucher viele Details, die wissenscha­ftlichen Namen und weitere hilfreiche Tipps. Im Anschluss an die Führung wurden am Rande des Dorfweiher­s, bei kühlen Getränken und kleinen Leckereien bereits neue Pläne geschmiede­t. So könne man sich in Benzenzimm­ern durchaus vorstellen den Biberweg und den Baumlehrpf­ad durch einen Planetenwe­g oder Kräuterpfa­d zu ergänzen.

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Foto: Jürgen Blankenhor­n Mehr als hundert Besucher informiert­en sich in Benzenzimm­ern über den neuen Baumlehrpf­ad.

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