Manchmal braucht es eine helfende Hand
In Deiningen, Alerheim und Wechingen wird über das Projekt informiert
Alerheim Sie ist noch etwas besonderes, die jetzt angelaufene Nachbarschaftshilfe in den Gemeinden Alerheim, Deiningen und Wechingen. Vielleicht war es darum erst eine kleine Gruppe bei der ersten Infoveranstaltung in Deiningen, bei der zweiten in Alerheim begrüßte Bürgermeister Christoph Schmid dann bereits 40 Interessierte.
Schon in der vorigen Gemeinderatsperiode seien „Helfende Hände“, um das Älterwerden auch in Dörfern besser zu gestalten, erstmals in Alerheim diskutiert worden, erinnerte Schmid. Weil der Aufwand für eine Gemeinde aber zu hoch war, konnte man sich erst im Zuge der Integrierten Ländlichen Entwicklung mit den Nachbargemeinden Deiningen und Wechingen für eine Nachbarschaftshilfe entscheiden. Immerhin komme man in diesem Verbund an Einwohnerzahlen heran, wie sie beispielsweise eine Stadt wie Oettingen aufweise. Mit der Steigerung der Lebensqualität solle unter anderem auch erreicht werden, dass Senioren leichter in den Dörfern leben können. Dort wohnten die meisten immer noch in den eigenen vier Wänden, und wollen dies nach Möglichkeit auch solange wie möglich bleiben, sagte Schmid.
Obwohl gewünscht und benötigt, sei die Gründung der Nachbarschaftshilfe aber schon aus rechtlichen Gründen nicht leicht gewesen, vor allem auch, weil man nicht noch einen Verein gründen wollte. Vor allem Deiningens Bürgermeister Wilhelm Rehklau habe sich um das Zustandekommen der Nachbarschaftshilfe verdient gemacht und im Deininger Rathaus ein Zimmer zur Verfügung gestellt. Dort organisiere Sieglinde Besel seit Februar mit ersten Helfern aus allen drei Gemeinden einen „Probebetrieb“. Auch die Ansprechpartnerin freute sich über den guten Besuch in Alerheim und stellte die neuen Flyer vor, in denen die Einzelheiten der Hilfen aufgeführt sind. Seit vielen Jahren in Grosselfingen verheiratet, war die Kesseltalerin zuletzt als Tagesmutter tätig. „Manchmal braucht es eben nur eine helfende Hand für Senioren, die nicht mehr alles allein machen können“, so die 52-Jährige, die bei Kleinigkeiten im Haushalt, genauso wie bei sozialen Kontakten Helfer zur Verfügung stellen möchte.
Derzeit stünden 15 von ihnen zur Verfügung, das meiste Interesse komme noch aus Wechingen, so Besel. Sie betonte, dass man keine Konkurrenz zu bereits bestehenden Diensten sein möchte, mit denen man sich zudem abgesprochen habe. Zehn Euro haben die Besteller der Dienstleistungen pro Stunde für die Helfer zu bezahlen, die neun davon bekommen. Die Ansprechpartnerin werde von den Gemeinden bezahlt, die auch eventuell anfallende Fahrtkosten übernehmen, für Härtefälle könne auch gespendet werden.