Damit es den Kindern gut geht
Der Landkreis beschließt weiteren Einsatz von Schulsozialarbeitern. Welche Schulen in der Region davon profitieren sollen
Landkreis In drei weiteren Schulen des Landkreises Donau-Ries soll es künftig Jugendsozialarbeit geben. Das hat der Jugendhilfeausschuss des Kreistages bereits im November vergangenen Jahres beschlossen. Da es mehrere Organisationen gibt, die sich dafür bewerben, verständigte sich der Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung darauf, den entsprechenden Auftrag im Paket zu vergeben.
Die Grundschule Schillerschule Nördlingen, die Mangoldschule in Donauwörth und die Mittelschule in Harburg sind nun an der Reihe. Laut Adelbert Singer, Leiter des Jugendamtes am Landratsamt, müssen die Bewerber bestimmte Kriterien und Qualitätsanforderungen erfüllen, um zum Zuge zu kommen. Die Auftragsvergabe erfolge in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Schulamt an die Organisation, die beim Auswahlverfahren am besten abgeschnitten habe.
Mit der Schulsozialarbeit sollen junge Menschen in ihrer individuellen, sozialen und schulischen Ent- wicklung gefördert werden. Die Aufgaben variieren von Schule zu Schule. Einmal kann es um den Blick auf Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen gehen, oft aber auch um das ganze Schulleben: Streitschlichtung, Maßnahmen gegen Schwänzen oder auch die Beratung von Eltern. Bisher gibt es im Landkreis Donau-Ries elf Stellen für die Schulsozialarbeit.
Die kommunale Jugendpflegerin Martina Drogosch plädierte in ihrem Vortrag zum Thema „Jungsein in Nordschwaben“für jugendgerechte Kommunen, um den jungen Menschen vor Ort Zukunftschancen zu schaffen. Jugendfreundlichkeit einer Stadt oder einer Gemeinde sei mittlerweile ein wichtiger Standortfaktor. Dazu gehörten unter anderem Mitwirkungsmöglichkeiten, um die eigenen Belange artikulieren und dann auch umsetzen zu können. Drogosch wies auf eine Regionalkonferenz am 4. Juli hin, bei der die Bedeutung der Jugendpolitik ergänzt durch Praxisbeispiele in den Mittelpunkt gerückt werden soll.
Landrat Stefan Rößle bedauerte es, dass bei den politisch Verantwortlichen in den Kommunen häufig kein Bewusstsein für die Anliegen der Jugend vorhanden sei. Dies müsse sich ändern.
Zuvor hatte die Familienbeauftragte Sina Scheiblhofer auf den hohen Stellenwert der Familienförderung im Landkreis hingewiesen. Zahlreiche Projekte seien in den zurückliegenden zehn Jahren umgesetzt worden. Beispielhaft nannte sie das Bündnis für Familie, das Familienportal im Internet, den Babysitter-Service, die Leih-Omas oder das Leseland Donau-Ries. Für die nahe Zukunft plane sie die Gründung von Netzwerken zu den Themen „Starke Eltern und Kinder im DonauRies“und zur Ferienbetreuung.
Der Landrat lobte ausdrücklich das Engagement und die Fachkompetenz von Sina Scheiblhofer und ihres Vorgängers Günter KathederGöllner.