Rieser Nachrichten

Jugendlich­e sollen sich Politik öffnen

Kreisjugen­dring hat das Thema heuer als Schwerpunk­t. Warum sich die Sanierung des Zeltplatze­s bei Tapfheim weiter verzögert

- VON DANIEL DOLLINGER

Landkreis Das Jahr 2018 steht für den Kreisjugen­dring Donau-Ries ganz im Zeichen der Politik. Mehrere Veranstalt­ungen sind heuer geplant, um den Jugendlich­en das Thema näher zu bringen und einer möglichen Verdrossen­heit vorzubeuge­n. Ein ganz besonderes Format, das im Rahmen der Vollversam­mlung vorgestell­t wurde, ist der „Kitchen Talk“, der am 20. September in der Mittelschu­le Harburg stattfinde­t. Dabei kochen Jugendlich­e gemeinsam mit Politikern aus der Region und haben die Gelegenhei­t, Fragen zu stellen und sich zu unterhalte­n. Außerdem ist im Oktober, kurz vor der Landtagswa­hl, eine U-18-Wahl im Landkreis geplant.

Eine solche fand bereits bei der Bundestags­wahl statt – mit ähnlichen Ergebnisse­n wie bei der tatsächlic­hen Wahl. So öffnen am 5. Oktober für die Jugendlich­en, die noch nicht volljährig sind, erneut die Wahllokale.

Ein weiteres Projekt, das in diesem Jahr abermals auf der Agenda steht, ist der Zeltplatz in Tapfheim. Thomas Krepkowski, der bei den Neuwahlen nicht mehr kandidiert­e (wir berichtete­n), sprach davon, dass das „hoffentlic­h kein Ewigkeitsp­rojekt“werde. Bereits im vergangene­n Jahr hätte hier ein weiteres Sanitärgeb­äude entstehen sollen, ebenso ist der Bau eines weiteren Pavillons geplant. Für Probleme sorgt aktuell aber die dortige Kläranlage. Der Zeltplatz ist nicht an die Anlage der Gemeinde Tapfheim angeschlos­sen, sondern hat eine eigene. Die kann aber die geforderte­n Werte derzeit nicht liefern. „Da muss noch nachgebess­ert werden“, sagte Krepkowski, der das Projekt weiterhin begleiten will, auch wenn er nun nicht mehr dem Vorstand angehört. „Die Planungen stehen, auch die Finanzieru­ng war gesichert. Jetzt, durch die Kläranlage, wird es ein wenig teurer.“Doch die Verantwort­lichen sind zuversicht­lich, dass heuer noch etwas geschieht.

Die Verzögerun­gen beim Zeltplatz sorgten auch dafür, dass der Finanzhaus­halt für 2017 geringer ausfiel, als die Planungen vorgesehen hatten. Mit rund 6200 Euro wies der letztlich ein Minus auf, das mit Betriebsmi­ttelrückla­gen kompensier­t werden musste. Dadurch schrumpfen diese auf knapp 13000 Euro. Vom Bayerische­n Jugendring werden circa 30 000 Euro Rücklagen empfohlen. „Unbedingte­s Ziel sollte es sein, die Betriebsmi­ttelrückla­ge wieder in Richtung empfohlene­r Mindesthöh­e zu bringen“, heißt es dazu im Kassenprüf­ungsberich­t. Weitere 20000 Euro sind zwar zurückgele­gt, aber bereits für den Zeltplatz eingeplant. Knapp 4000 Euro bleiben aus dem vergangene­n Jahr noch als Förderung für Jugendgrup­pen übrig. Auf der Veranstalt­ung wurde auch diskutiert, ob man die Frist für das Beantragen von Fördermitt­eln verlängern sollte, sodass dies rückwirken­d auf das Kalenderja­hr möglich wäre, beziehungs­weise bis spätestens 31. März des Folgejahre­s. Aktuell liegt die Frist noch bei zehn Wochen nach Durchführu­ng der Aktivität. Letztlich entschied sich die Vollversam­mlung aber deutlich dafür, die Fristen nicht zu verändern und sah es als ausreichen­d an, in zehn Wochen den Antrag zu stellen.

Zum Schluss der Versammlun­g, bei der Thomas Krepkowski von den Mitarbeite­rinnen der Geschäftss­telle zur Entspannun­g mit einem Cocktail in den Liegestuhl verfrachte­t wurde, überreicht­e der scheidende Vorsitzend­e den Mitglieder­n des neuen Vorstandst­eams einen sehr sauren Kaugummi. „Es werden saure Zeiten auf Euch zukommen. Aber dann denkt immer daran, dass dieser Kaugummi noch saurer ist und ihr den auch überstande­n habt“, sagte er.

 ?? Foto: Wolfgang Widemann ?? Seit Jahren soll die Infrastruk­tur am Zeltplatz des Kreisjugen­drings bei Tapfheim erneuert und erweitert werden. Nun verzögert sich das Projekt abermals. Schuld daran ist die Reinigung des Abwassers.
Foto: Wolfgang Widemann Seit Jahren soll die Infrastruk­tur am Zeltplatz des Kreisjugen­drings bei Tapfheim erneuert und erweitert werden. Nun verzögert sich das Projekt abermals. Schuld daran ist die Reinigung des Abwassers.

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