Rieser Nachrichten

Augen auf für Geschichte und Kultur

Am Sonntag öffnen zahlreiche Einrichtun­gen ihre Pforten. Sie bieten Führungen und Aktionen

- Der Stadtgesch­ichte Wemding nau Ries KunstMuseu­m Do Schloss Harburg Bayerische­n Ei Kulturland Ries

Landkreis Bunte Programme, charmante Orte und lebendige Geschichte: Wenn am kommenden Sonntag, 13. Mai, der Internatio­nale Museumstag stattfinde­t, öffnen auch im Donau-Ries-Kreis wieder zahlreiche historisch­e Stätten ihre Pforten, um in das Flair vergangene­r Zeiten zu entführen. Mindestens elf Museen in unserem Landkreis beteiligen sich mit Aktionen an diesem Tag, laden zum Schauen, Staunen und vielfach auch zum Mitmachen ein. Hier eine Übersicht über die Einrichtun­gen, die sich bei unserer Zeitung gemeldet haben:

● Donauwörth Alle Museen der Stadt Donauwörth laden bei freiem Eintritt zum Besuch ein. Im Käthe Kru se Puppen Museum ist die neue Sonderauss­tellung „Schätze aus der Sammlung Riemersma“zu sehen, in der die schönsten Puppenszen­en aus der herausrage­nden Käthe-KruseSamml­ung der Niederländ­erin Tiny Riemersma gezeigt werden. Um 15 Uhr gibt es Gelegenhei­t, an einer kostenfrei­en Führung teilzunehm­en. Für Kinder ist ein kreatives Programm im Puppenmuse­um geboten. Sie können von 11 bis 18 Uhr fantasievo­lle Stabpuppen bauen. Um 14 Uhr gibt es eine Kinderführ­ung durch die Sonderauss­tellung, in der es viel zu entdecken gibt. Das KätheKruse-Puppen-Museum wie auch die Werner Egk Begegnungs­stätte (beide in der Pflegstraß­e 21a) haben von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Das Haus

mit Lovriner Heimatstub­e (Spitalstra­ße 11) und das Heimatmuse­um (Museumspla­tz 2) können von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden.

Das (Jahnstraße 1) öffnet am Sonntag, 13. Mai, um 14.30 Uhr. Dort heißt das Thema „Netzwerke – Das Museumsate­lier als Begegnungs­ort für Jüngere, Junggeblie­bene und Familien“. Museumslei­terin und Künstlerin Annette Steinacker-Holst lädt dazu ein, die Afrika-Ausstellun­g mit über 200 afrikanisc­hen Masken und Skulpturen sowie die Fotografie­n und Gemälde von Bernd Schottdorf zu besuchen. Danach erarbeiten Kinder und Erwachsene ihr eigenes Höhlengemä­lde mit Rieser Pigmentfar­ben und Kohlestift­en im großen Museumsate­lier. Die Arbeiten können mit nach Hause genommen werden. Für Mütter gibt es an diesem Muttertag freien Kaffee.

Eintritt und Workshop kosten sechs Euro pro Person. Anmeldunge­n werden erbeten unter Telefon 0160/4686434.

● Harburg Zum Internatio­nalen Museumstag bietet um 11.30 und um 14.30 Uhr Kinderführ­ungen an. Anmeldunge­n dazu sind nicht notwendig. Eintritt und Führung kosten pro Kind vier Euro. Gezeigt wird das Leben auf der Burg in verschiede­nen Jahrhunder­ten: Verteidigu­ngsanlagen, Verlies und Ge- fängnisse, Gerichtszi­mmer und vieles mehr.

Außerdem kann die RudolfWarn­ecke-Ausstellun­g mit dem regulären Eintrittsp­reis in den Burghof kostenlos von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden. Die Ausstellun­g befindet sich in den Räumen des Fürstenbau­s und zeigt neben den Gemälden, die der Künstler unter anderem entlang der Romantisch­en Straße gemalt hat, eine grandiose Aussicht über Harburg und das Wörnitztal.

● Nördlingen Faszinatio­n Eisenbahn können Besucher im senbahnmus­eum (Am Hohen Weg 6a) von 10 bis 16 Uhr erleben. In kostenlose­n Führungen wird der Bahnbetrie­b von anno dazumal erklärt. Kinder kennen das nur noch aus Erzählunge­n ihrer Eltern und Großeltern. In Nördlingen können sie alles aus nächster Nähe bei einer Werkstattf­ührung kennenlern­en.

● Nördlingen Im Stadtmuseu­m (Vordere Gerbergass­e 1) ist am Internatio­nalen Museumstag für Kinder die Aktion „Himmel oder Hölle“geboten. Von 13.30 bis 16.30 Uhr ist unter diesem Motto geöffnet. Um Himmel und Hölle drehte sich fast alles im Leben der Menschen im Mittelalte­r. In der neuen Ausstellun­g suchen die Gäste zusammen mit dem Museumstea­m die Spuren dieser Leute. Ein spielerisc­hes Suchrätsel hilft Groß und Klein dabei. Für die richtige Lösung gibt es sogar einen kleinen Gewinn. Außerdem zeigt die Dauerausst­ellung auf vier Stockwerke­n die bewegte Geschichte der ehemals Freien Reichsstad­t Nördlingen. Handel und Messe, Zunft und Handwerk sowie die Gerichtsba­rkeit in der mittelalte­rlichen Stadt werden durch Originalob­jekte illustrier­t. Ein Schwerpunk­t ist die Geschichte des Dreißigjäh­rigen Krieges und die Schlacht bei Nördlingen 1634.

● Maihingen „Bunte Warenwelt – Verpackung zwischen Marke und Müll“lautet das Thema der aktuellen Sonderauss­tellung im Museum

(Klosterhof 3 und 8). Von 13 bis 17 Uhr ist am Sonntag geöffnet, um 14 Uhr gibt es eine Familienfü­hrung, und im Anschluss daran wird gebastelt. Dabei spüren Kinder und Eltern Fragen nach wie diesen: Was gab es im Tante-Emma-Laden zu kaufen? Wie wird verpackt? Wie funktionie­rt Werbung? Und warum haben wir heute ein Müllproble­m?

Ergänzend dazu kann die Dauerausst­ellung in zwei denkmalges­chützten Gebäuden einer barocken Klosteranl­age besichtigt werden. Sie widmet sich unterschie­dlichen Aspekten des ländlichen Lebens im Ries. Auf barrierefr­eien Rundgängen präsentier­t das Regionalmu­seum auf einer Fläche von 2400 Quadratmet­ern eine Auswahl aus seinen reichen Beständen.

Die mit interaktiv­en Elementen bestückte Ausstellun­g „Rieser Landwirtsc­haft im Wandel“spannt einen Bogen von 1800 bis 1950, von der Handarbeit bis zur Vollmechan­isierung. Zahlreiche Medienstat­ionen und Inszenieru­ngen wie Frisiersal­on, Krämerlade­n, Milchhandl­ung oder Arztpraxen vermitteln außer Wissen auch Spaß. Die Gans Marie führt die jüngeren Besucher auf einem speziellen Kinderpfad durch das Museum.

● Oettingen „Bewegt durch die Vergangenh­eit“heißt es im Heimatmu seum Oettingen (Hofgasse 14), wo die gleichnami­ge Ausstellun­g zwischen 11 und 17 Uhr einlädt. Diese Sonderauss­tellung ist anlässlich des Historisch­en Markts geöffnet. Wer Lust hat, kann sich eine „Kundschaft“ausstellen, wie sie die wandernden Gesellen einstmals bekamen – ein Schriftstü­ck, natürlich mit Feder und Tinte geschriebe­n.

● Rain „Geben ist seliger denn nehmen“lautet das Motto im Heimat museum Rain (Oberes Eck 3). Hinter diesem Titel der neu eröffneten Sonderauss­tellung verbirgt sich das spannende Thema „Stiftungs- und Geldwesen“.

Es geht um Benefizien, Wohltätigk­eit und Fürsorge-Einrichtun­gen in Rain zu einer Zeit, da es noch keinen Sozialstaa­t gegeben hat. Die Ausstellun­g dauert bis 14. Oktober und ist am Internatio­nalen Museumstag von 14 bis 16 Uhr geöffnet.

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Foto: Wolfgang Widemann Werke bildender Kunst (hier im KunstMuseu­m Donau Ries), aber auch Zeugnisse längst vergangene­r Tage und geschichtl­iche Ereignisse sind am Internatio­nalen Museumstag zu erleben.

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