Fast eine Million für die Sanierung der Spitalkirche
Haupteinnahmequelle ist der Forst, wo 9600 Festmeter Einschlag geplant sind
Nördlingen In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Haupt- und Finanzausschuss der diesjährigen Haushaltssatzung für die Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen zu, die noch vom Stadtrat zu verabschieden ist. Der Haushalt schließt mit drei Millionen Euro, wobei 1,6 Millionen auf den Verwaltungs- und 1,4 Millionen auf den Vermögenshaushalt entfallen. 2017 betrug der Gesamthaushalt 1,9 Millionen. Nach wie vor liegt die größte Investition mit 986000 Euro bei der Sanierung der Spitalkirche. Im letzten Jahr waren 27000 Euro für Planungen investiert worden, 2019 sind noch einmal 900 000 Euro fällig.
Gleichzeitig stimmte der Ausschuss dem Rechnungsabschluss der Stiftungen für 2017 zu. Die Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt beläuft sich auf 243 000 Euro, im Haushaltsansatz hatte man 44 000 Euro erwartet. Davon werden 103 000 Euro der Zweckrücklage und 78 000 Euro der Kapitalerhaltungsrücklage zum Ausgleich für 1,8 Prozent Inflation zugeführt. Der neu angelegten AfARücklage führte man ermittelte Abschreibungen in Höhe von 134300 Euro zu.
Forstdirektor Rainer Deuschel berichtete dem Haupt- und Finanzausschuss persönlich über das Rechnungsjahr 2017 im Stiftungsforst. Demnach wurden 7900 Festmeter Holz eingeschlagen, die zu einem guten Preis von durchschnittlich 74,71 Euro pro Festmeter verkauft werden konnten. Insgesamt erzielte der Forst einen Umsatz von 665 000 Euro, wovon 35000 Euro Reinertrag bleiben. Allerdings blieb man 2017 rund 1000 Festmeter unter dem geplanten Einschlag, weil im letzten Quartal Sturm- und Käfernadelhölzer aus anderen Regionen den Markt überschwemmten. Für 2018 sei ein Einschlag von 9600 Festmetern geplant, dank der guten Konjunktur rechne man wieder mit entsprechenden Preisen.
Im Stiftungswald mussten wegen Borkenkäferbefall gut 1300 Festmeter eingeschlagen werden, was im Vergleich mit anderen Regionen einen guten Wert darstelle. Als Pflegearbeiten wurden 5500 Jungpflanzen gesetzt, Jungbestands- und Schlagpflegearbeiten auf 15 Hektar oder Durchforstung auf 122 Hektar. Nach intensiven Diskussionen im Stadtrat und mit Jagdpächtern korrigierte man die Jagdpachtbedingungen leicht, um einen Konsens bei der Waldverjüngung zu verstärken. Bei den 2018 neu zu schließenden Jagdpachtverträgen sollen umfangreichere Pachtbedingungen durch Reduzierung der Pachtpreise „als Signal des Entgegenkommens“aufgewogen werden.