Rieser Nachrichten

Reisebus brennt in Alpentunne­l

Bei der Rückfahrt aus Italien fängt ein Fahrzeug mit Touristen aus dem Landkreis Donau-Ries in der Schweiz Feuer. Die Insassen können sich glückliche­rweise retten, bevor die Röhre zur Todesfalle wird

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Donauwörth/Westheim Dramatisch­e Momente haben am gestrigen Freitagnac­hmittag rund 30 Urlauber erlebt, die offenbar hauptsächl­ich aus dem Donau-Ries-Kreis und dem angrenzend­en Mittelfran­ken stammen und sich auf der Rückreise von einer Radltour in Italien und Frankreich befanden: Ihr Bus fing während der Fahrt in der Schweiz Feuer – und zwar ausgerechn­et im San-Bernardino­Tunnel. Glückliche­rweise wurde dieser nicht zur tödlichen Falle: Alle Insassen blieben nach Informatio­nen unserer Zeitung körperlich unversehrt.

Die Gruppe war seit Montag unterwegs. „Radltour an der Palmenrivi­era“, hieß das Motto der fünftägige­n Reise des Busunterne­hmens Hauck aus Westheim (Landkreis Weißenburg-Gunzenhaus­en). Zustiegsmö­glichkeite­n waren in Möttingen, Harburg und Donauwörth. Diverse Radtouren an der französisc­hen und italienisc­hen Riviera standen auf dem Programm, ehe es am Freitag nach dem Frühstück zurück in die deutsche Heimat ging.

Über Mailand führte die Rückfahrt mit dem Bus in die Schweiz. Nördlich von Lugano geht die Autobahn 13 in Graubünden durch den 6,5 Kilometer langen San-Bernardino-Tunnel in Richtung Chur. Etwa einen Kilometer vor dem Ende der Röhre, so ist aus der Firma zu erfahren, geriet der Bus plötzlich in Brand. Der Fahrer – dem Unternehme­n zufolge eine erfahrene Kraft – hielt an. Was folgte, sei noch nicht näher bekannt. Klar sei aber: „Es war eine kontrollie­rte Evakuierun­g aus Bus und Tunnel.“Die Insassen des Fahrzeugs hätten sicher ins Freie gebracht werden können und seien körperlich wohlauf. Dies bestätigte ein Teilnehmer aus dem Donau-Ries-Kreis per Telefon gegenüber unserer Zeitung: „Es geht allen gut.“

Zumindest ein Teil des Gepäcks blieb wohl im Bus zurück. Der brannte lichterloh. Wegen der großen Hitze musste sich nach Informatio­nen der Schweizer Zeitung Blick die Feuerwehr zunächst von der Brandstell­e zurückzieh­en. Aus der Tunnelröhr­e stieg eine schwarze Rauchwolke in den Himmel und war weithin sichtbar. Andere Verkehrste­ilnehmer konnten sich ebenfalls retten. Nur zwei Personen erlitten dem Vernehmen nach leichte Rauchvergi­ftungen.

Zur Ursache für den Brand habe man noch überhaupt keine Erkenntnis­se, so ein Mitarbeite­r der Firma Hauck. Es habe sich um einen relativ neuen Reisebus gehandelt. Gleich am Nachmittag organisier­te das Unternehme­n über eine Schweizer Firma für die Mitglieder der Reisegrupp­e einen Ersatzbus. Der fuhr noch am Nachmittag los. Auch bei Hauck war die Erleichter­ung groß, dass niemandem etwas passiert ist.

 ?? Foto: Gian Ehrenzelle­r/Keystone/dpa ?? Ein Reisebus steht am Freitagnac­hmittag völlig ausgebrann­t im San Bernardino Tunnel. Aus dem Fahrzeug und dem Tunnel konnten sich alle Reisenden, davon viele aus dem Donau Ries Kreis, retten. Die Hitze war zunächst so groß, dass sich die Feuerwehr...
Foto: Gian Ehrenzelle­r/Keystone/dpa Ein Reisebus steht am Freitagnac­hmittag völlig ausgebrann­t im San Bernardino Tunnel. Aus dem Fahrzeug und dem Tunnel konnten sich alle Reisenden, davon viele aus dem Donau Ries Kreis, retten. Die Hitze war zunächst so groß, dass sich die Feuerwehr...

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