Reisebus brennt in Alpentunnel
Bei der Rückfahrt aus Italien fängt ein Fahrzeug mit Touristen aus dem Landkreis Donau-Ries in der Schweiz Feuer. Die Insassen können sich glücklicherweise retten, bevor die Röhre zur Todesfalle wird
Donauwörth/Westheim Dramatische Momente haben am gestrigen Freitagnachmittag rund 30 Urlauber erlebt, die offenbar hauptsächlich aus dem Donau-Ries-Kreis und dem angrenzenden Mittelfranken stammen und sich auf der Rückreise von einer Radltour in Italien und Frankreich befanden: Ihr Bus fing während der Fahrt in der Schweiz Feuer – und zwar ausgerechnet im San-BernardinoTunnel. Glücklicherweise wurde dieser nicht zur tödlichen Falle: Alle Insassen blieben nach Informationen unserer Zeitung körperlich unversehrt.
Die Gruppe war seit Montag unterwegs. „Radltour an der Palmenriviera“, hieß das Motto der fünftägigen Reise des Busunternehmens Hauck aus Westheim (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen). Zustiegsmöglichkeiten waren in Möttingen, Harburg und Donauwörth. Diverse Radtouren an der französischen und italienischen Riviera standen auf dem Programm, ehe es am Freitag nach dem Frühstück zurück in die deutsche Heimat ging.
Über Mailand führte die Rückfahrt mit dem Bus in die Schweiz. Nördlich von Lugano geht die Autobahn 13 in Graubünden durch den 6,5 Kilometer langen San-Bernardino-Tunnel in Richtung Chur. Etwa einen Kilometer vor dem Ende der Röhre, so ist aus der Firma zu erfahren, geriet der Bus plötzlich in Brand. Der Fahrer – dem Unternehmen zufolge eine erfahrene Kraft – hielt an. Was folgte, sei noch nicht näher bekannt. Klar sei aber: „Es war eine kontrollierte Evakuierung aus Bus und Tunnel.“Die Insassen des Fahrzeugs hätten sicher ins Freie gebracht werden können und seien körperlich wohlauf. Dies bestätigte ein Teilnehmer aus dem Donau-Ries-Kreis per Telefon gegenüber unserer Zeitung: „Es geht allen gut.“
Zumindest ein Teil des Gepäcks blieb wohl im Bus zurück. Der brannte lichterloh. Wegen der großen Hitze musste sich nach Informationen der Schweizer Zeitung Blick die Feuerwehr zunächst von der Brandstelle zurückziehen. Aus der Tunnelröhre stieg eine schwarze Rauchwolke in den Himmel und war weithin sichtbar. Andere Verkehrsteilnehmer konnten sich ebenfalls retten. Nur zwei Personen erlitten dem Vernehmen nach leichte Rauchvergiftungen.
Zur Ursache für den Brand habe man noch überhaupt keine Erkenntnisse, so ein Mitarbeiter der Firma Hauck. Es habe sich um einen relativ neuen Reisebus gehandelt. Gleich am Nachmittag organisierte das Unternehmen über eine Schweizer Firma für die Mitglieder der Reisegruppe einen Ersatzbus. Der fuhr noch am Nachmittag los. Auch bei Hauck war die Erleichterung groß, dass niemandem etwas passiert ist.