Rieser Nachrichten

Pipinsried droht Ärger

Fußball: Verfahren wegen unerlaubte­n Einsatzes von Spielern

- VON SEBASTIAN RICHLY

Pipinsried Die Nachricht schlug bei den Fußballern der Regionalli­ga Bayern ein wie eine Bombe – Aufsteiger FC Pipinsried soll während der zu Ende gegangenen Saison Spieler eingesetzt haben, die angeblich keine Vereinsmit­glieder sind. Damit hätten die Spieler auch keine Erlaubnis in der Regionalli­ga zu spielen. Das Verbandssp­ortgericht hat bereits ein Verfahren gegen den Dorfklub, der die Saison auf dem 14. Rang beendet und somit sportlich den Klassenerh­alt geschafft hat, eingeleite­t. Das geht aus einer Pressemitt­eilung des Bayerische­n Fußballver­bandes (BFV) hervor.

Demnach ist am heutigen Mittwoch eine erste mündliche Verhandlun­g angesetzt. Ins Rollen gebracht hat das Ganze Ligakonkur­rent SV Seligenpor­ten. Der SVS, der mit Platz 18 nach derzeitige­n Stand absteigen muss, und der Verbandsan­walt haben laut Angaben des BFV am vergangene­n Mittwoch den FC Pipinsried angezeigt. Das Verbands-Sportgeric­ht nahm die Ermittlung­en am Freitag auf. Für Roman Plesche, Manager des FC Pipinsried, völlig unverständ­lich. „Das ist an den Haaren herbeigezo­gen. Alle unsere Spieler sind auch Mitglied im Verein. Das hat uns völlig überrascht“, so der 31-Jährige. „Wir können uns die Anzeige nicht

Tabelle und Relegation könnten anders aussehen

erklären und sind uns keiner Schuld bewusst. Deshalb gehen wir relativ gelassen in die Verhandlun­gen.“Kontakt mit dem SV Seligenpor­ten gab es keinen. „Bei uns hat sich keiner gemeldet. Wir werden alle Unterlagen vorlegen und hoffen, dass sich der Fall bald klärt.“

Auf eine zeitnahe Entscheidu­ng hoffen auch andere Regionalli­gisten, denn das Verfahren könnte Auswirkung­en auf die am Freitag beginnende Relegation haben. „Das Verbands-Sportgeric­ht hat wegen der Eilbedürft­igkeit das Verfahren als oberste Instanz an sich gezogen“, erklärt Reinhold Baier, der als BFVVizeprä­sident auch für die Sportgeric­htsbarkeit zuständig ist. Mit einem Urteil ist laut BFV im Verlauf des Donnerstag­s zu rechnen.

Sollte sich der Verdacht bestätigen, droht dem FC Pipinsried Ärger. Die Tabelle und somit die Relegation­spaarungen könnten bei einem Schuldspru­ch ganz anders aussehen. Mehr will der Bayerische Fußballver­band nicht verraten: „Einzelheit­en zum Sachverhal­t und mögliche Auswirkung­en eines Urteils können wir nicht nennen, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt“, heißt es auf Anfrage der Augsburger Allgemeine­n. Ob und wenn ja, welche Spieler betroffen sind, soll die Verhandlun­g klären. Pipinsried und Seligenpor­ten wurden aufgeforde­rt, eine Stellungna­hme abzugeben.

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