Oettinger Königsstraße wird wieder aufgerissen
Gremium entsetzt über weitere Baustelle. Leerrohr liegt nicht wie vermutet unterhalb des Gehweges
Oettingen Entsetzen im Bauausschuss des Oettinger Stadtrates. Die Ausschussmitglieder trauten am Donnerstagabend ihren Ohren nicht, als Stadtbaumeister Klaus Obermeyer ihnen mitteilte, dass die Deutsche Telekom, die erst vor gut zwei Jahren ausgebaute Königsstraße, an einer Stelle wieder aufreißen lassen muss.
Im Zusammenhang mit dem Breitbandausbau ist das Telekommunikationsunternehmen nämlich auf der Suche nach einem Glasfaserkabel, das einen in der Nähe liegenden Kabelverzweiger versorgen soll. Das dazugehörige Leerrohr, in dem das Kabel verläuft, liegt zwischen dem Königstor und der Bachgasse unter der Erde. Aber wo? Laut Obermeyer ging die Telekom zunächst davon aus, dass es sich im Gehweg befindet, der gepflastert ist und verhältnismäßig einfach aufund wieder zugemacht werden könnte. Doch weit gefehlt – es liegt nicht wie vermutet unter dem Gehweg, sondern unterhalb des Straßenasphalts.
Die Folge dessen: Auf Höhe des Floristikgeschäftes Grüner Leichtsinn muss jetzt ein sogenanntes „Kopfloch“in den Asphalt gegraben werden, damit die Telekom an das Rohr mit dem entsprechenden Glasfaserkabel kommt. Also wieder eine Baustelle in der Königsstraße, wieder mögliche Lärmbelästigungen für die Anlieger. Verkehrsbehinderungen wird es nach Aussage des Stadtbaumeisters allerdings nicht geben.
Bürgermeisterin Petra Wagner sagte, es tue ihr „in der Seele weh“, in der Königsstraße wieder eine Baustelle ertragen zu müssen, wenn auch nur für einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum. Eine Alternative gebe es leider nicht. Die Rathauschefin legte Wert auf die Feststellung, dass die Stadtverwaltung nichts für die entstandene Situation könne. Dies sei alleinige Angelegenheit der Telekom. Auch finanziell werde die Stadt nicht belastet. Von der Telekom erwarte sie eine „zügige und saubere Arbeit“.
Klaus Obermeyer geht davon aus, dass die Telekom in der kommenden Woche mit den Arbeiten beginnen werde.
Beschlossen hat der Ausschuss einstimmig, auf dem Saumarkt bis auf weiteres zehn Plätze für Dauerparker entlang des Müller-Stadels, in dem sich die öffentliche Toilettenanlage befindet, auszuweisen. Die Flächen werden entsprechend markiert.