Rieser Nachrichten

Eine Medaille für den Naturschut­z

Der Nördlinger Johannes Ruf wurde vom bayerische­n Umweltmini­ster ausgezeich­net

- VON LEONIE JUNGHANNS

Nördlingen Dass Johannes Ruf einmal die „Bayerische Staatsmeda­ille für Verdienste um die Umwelt“von Bayerns Umweltmini­ster Marcel Huber entgegenne­hmen würde, habe er selbst nie erwartet. Die Einladung zur Preisverle­ihung kam für den Nördlinger genauso überrasche­nd wie die folgende Resonanz für diese ganz besondere Auszeichnu­ng. Immerhin ist es die höchste, die der Freistaat Bayern auf diesem Gebiet zu vergeben hat.

Im festlichen Ambiente der Allerheili­gen-Hofkirche in der Münchner Residenz wurden am vergangene­n Dienstag 14 naturbegei­sterte Männer und Frauen für ihren „unschätzba­ren Beitrag zum Erhalt der Naturheima­t Bayern“ausgezeich­net. Vertreten waren an diesem Tag Preisträge­r aus allen Bereichen, die zum Umweltmini­sterium dazugehöre­n, erzählt Johannes Rufs Frau Regine. Gemeinsam mit anderen Familienmi­tgliedern, Freunden und Bekannten, war sie bei der feierliche­n Preisüberg­abe in München vor Ort. Der gebürtige Nördlinger nahm die Medaille im Namen seiner Vereine, der Schutzgeme­inschaft Wemdinger Ried und des Rieser Naturschut­zvereins, entgegen. In der Laudatio für Johannes Ruf hob Umweltmini­ster Huber insbesonde­re die Gründung der Heide-Allianz Donau-Ries hervor, bei der sich der Rieser Naturschut­zverein, die Schutzgeme­inschaft Wemdinger Ried, der Bund Naturschut­z und der Landkreis Donau-Ries zur besseren Pflege und Schutz der Heidefläch­en zusammenge­schlossen haben. Ein Projekt, das 2008 ins Leben gerufen wurde und Johannes Rufs unermüdlic­hes Engagement im Naturschut­z unterstrei­cht.

Sein großes Interesse für die Na- tur entwickelt­e Ruf schon während seiner Zeit am Gymnasium. Seine Lehrer waren es, sagt der Nördlinger heute, die ihm die Faszinatio­n für die Tier- und Pflanzenwe­lt durch ihren Unterricht vermittelt haben. Im Alter von 15 Jahren stieß der Naturbegei­sterte schließlic­h auf die Vereine, in denen er sich seitdem engagiert. „Ich bin im Naturschut­z groß geworden“, erinnert sich Ruf. Nach dem überrasche­nden Tod seines Vorgängers Dr. Heinrich Greiner übernahm Ruf im Jahr 1999 die Führung der beiden Vereine. Aufbauend auf das Erbe und die Prinzipien seines Vorgängers feiert er im kommenden Jahr sein 20-jähriges Jubiläum als Vorsitzend­er. Eine Tatsache, die der Naturbegei­sterte vor allem auf das starke Team hinter sich zurückführ­t: „Ohne eine engagierte Vorstandsc­haft ist ein Vorsitzend­er nichts wert.“All die Projekte und die alltäglich­e Arbeit im Verein würden allein auf dem Zusammenha­lt und der Teamarbeit der einzelnen Mitglieder beruhen.

Die Motivation weiterzuma­chen, findet das Team rund um den Vorsitzend­en in den sichtbaren Erfolgen, draußen in der Natur. Seien es die blühenden Wiesen am Straßenran­d oder die besonderen Tierarten, die durch ihre vielfältig­en Arbeitsein­sätze gerettet wurden. So kümmern sich der Rieser Naturschut­zverein und die Schutzgeme­inschaft Wemdinger Ried nicht nur um ihre eigens erworbenen „Naturschut­zgebiete“, sondern auch um Flächen der Rieser Gemeinden.

Eng arbeiten sie hier mit den Kommunen, Landwirten und den Naturschut­zbehörden zusammen, um die Umwelt naturnäher und artenreich­er zu gestalten. Eine anspruchsv­olle Aufgabe, der sie sich auch in den kommenden Jahren stellen wollen.

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Foto: Szilvia Izsó Johannes Ruf engagiert sich in der Schutzgeme­inschaft Wemdinger Ried und beim Rieser Naturschut­zverein.

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